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LAS – das nächste grosse Ding in der Softwareentwicklung
Quelle: Vogel.de

LAS – das nächste grosse Ding in der Softwareentwicklung

Mehr als 160 Teilnehmende setzten sich im Rahmen der «Lean Agile Scrum Konferenz 2010» vom 7. September 2010 in Zürich mit der Frage auseinander, wie sich Unternehmen zu einem umfassenden «Lean Enterprise» wandeln können. Kern der Tagung bildete die Auseinandersetzung mit den Themen Agilität und Scrum.

Artikel erschienen in Swiss IT Magazine 2010/10

     

Die jährlich durchgeführte «Lean Agile Scrum Konferenz» gilt als wichtigster Community-Event der schweizerischen LAS-Szene. Organisiert wird sie in Fronarbeit von einem Kernteam der LAS-Community. Dies mit dem Ziel, eine Plattform für den Austausch zu schaffen und durch die Kontakte mit anerkannten LAS-Experten zu lernen und sich stetig zu verbessern.


Wie war es möglich, das Empire State Building in New York – lange vor dem Einzug des Computers und vor der Verwendung computerbasierter Gestaltungs- und Planungstools – in lediglich eineinhalb Jahren zu bauen? Gerechnet vom ersten Planungsschritt bis zur Eröffnung am 1. Mai 1931.» Diese Frage stellte die «Lean, Agile & Scrum»-Expertin Mary Poppendieck zu Beginn ihrer Keynote an der «Lean Agile Scrum Konferenz 2010» vom 7. September 2010 in Zürich. Klar, dass die weltweit angesehene Autorin nicht ohne Antworten blieb und in ihrem pointierten Referat unter dem Titel «Die Tyrannei des Plans» auf Schlüsselfaktoren einging, wie sich Projekte im Allgemeinen und Software-Projekte im Speziellen schneller, vorhersehbarer und nutzungsgerechter umsetzen lassen.


Die schweizweit grösste LAS-Konferenz mit internationaler Beteiligung


Bei der Softwareentwicklung handelt es sich bei weitem (noch) nicht um eine ausgereifte Disziplin. Dies machte der bemerkenswerte Besucherandrang an der wichtigsten Agile- und Scrum-Konferenz der Schweiz mehr als deutlich. So nahmen rund 160 Teilnehmende an der hochkarätigen Tagung teil. Unter dem Tagungsmotto «Vom Scrum-Projekt zum schlanken Unternehmen» gingen sie der Frage nach, wie sich Zeit- und Budgetüberschreitungen, fehlerhafte oder unvollständige Software- oder Endprodukte, die den gestellten Anforderungen nicht oder nur teilweise entsprechen, verhindern lassen. Kern der Tagung bildete die Auseinandersetzung mit der «agilen Software-Entwicklung» und dem Entwicklungs-framework Scrum.

Dass es sich bei «Lean, Agile & Scrum» nicht bloss um neue Werkzeuge und Prozesse, sondern vielmehr um einen eigentlichen Paradigmenwechsel handelt, machte Peter Stevens, Vorstandsmitglied der SwissICT-Fachgruppe «Lean, Agile & Scrum» bereits im Rahmen seiner einführenden Worte deutlich: «Es reicht nicht mehr, funktionierende Produkte zu entwickeln. Vielmehr sind Lösungen gefragt, die die Kunden begeistern. Dazu braucht’s Kreativität. Und diese kann nur dann entstehen, wenn die Entwicklungsarbeit mehr durch Vertrauen denn durch Überwachung geprägt ist. Dazu wiederum sind innovative, agile Formen von Softwareentwicklung sowie Selbstorganisation und -verwaltung der Entwicklungsteams notwendig.»


Basiswissen mit konkretem Praxisbezug


Wie sich Produktivität und Qualität im Bereich der Software-Entwicklung steigern lassen, welche Chancen und Herausforderungen die agile Software-Entwicklung sowie das Framework Scrum mit sich bringen – zu diesen und weiteren Fragen erhielten die Teilnehmenden der vom Branchenverband SwissICT organisierten Veranstaltung kompetente und differenzierte Antworten. So etwa durch die einführende Keynote von Henrik Kniberg, einem der weltweit profiliertesten LAS-Experten. Kniberg machte deutlich, dass das weit verbreite Wasserfallmodell den Anforderungen eines modernen Software-Engineerings und dem Handling komplexer Projekte nicht genügt. Und er zeigte Wege auf, wie sich Unternehmen zu umfassenden «Lean Enterprises» wandeln können. Zu agilen Firmen, die sich durch Flexibilität, Kundennähe und ein kurzes «Time to Market» auszeichnen. Dabei illustrierte er, wie Software-Projekte dank «Lean, Agile & Scrum» auf eine neue Art und Weise erfolgreich(er) umgesetzt werden können.

Vertiefende Break-out-Sessions und Workshops sowie die Plattform «World Café», die den gezielten Erfahrungsaustausch ermöglichte, waren weitere Highlights der Konferenz. Besondere Erwähnung verdient ferner die Initiative «The doctor is in». Im Rahmen dieser Initiative standen diverse Experten spontan und kostenlos für persönliche Gespräche und Auskünfte zur Verfügung. Sie ermöglichten den Teilnehmenden, konkrete praxisbezogene Lösungsansätze zu ihren individuellen Herausforderungen zu finden.


Ob Scrum-Experte, Senior Manager oder Business Analyst, ob Projektleiter, Software-Architekt oder Entwicklungsingenieur – die Teilnehmenden waren sich einig, dass Agile und Scrum nicht dogmatisch betrachtet werden dürfen, dass mit Scrum jedoch «The next big thing» drauf und dran ist, die Art und Weise, wie Software entwickelt wird, zu revolutionieren. Wie könnte dies besser zum Ausdruck kommen als beispielsweise in der Tatsache, dass die grösste europäische Software-Schmiede, die Walldorfer SAP AG, ganz auf Agilität und Scrum setzt und sich zum «Lean Enterprise» wandelt.




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