Aluwag: Informatik aus einem Guss
Artikel erschienen in Swiss IT Magazine 2009/07
Bei der Suche nach einer Alternative erkannte Markus Wagner, Finanzchef der Aluwag AG, dass eine eigene IT nicht mehr in Frage kam: „Wir wollten uns auf unsere Kernkompetenzen konzentrieren und das ist klar nicht der Aufbau und Betrieb einer IT-Infrastruktur.“ Damit war die Outsourcing-Lösung vorgespurt.
Um geeignete Anbieter zu finden, recherchierte Markus Wagner zunächst im Internet. Wichtiges Kriterium war Industrieerfahrung der potenziellen Anbieter: „Ein reiner Banken-Outsourcer versteht unser Problem nicht“, erklärt der Finanzchef. Markus Wagner evaluierte in der Folge etwa drei Anbieter, indem er Referenzbesuche bei deren Kunden machte beziehungsweise telefonisch die gewünschten ungefilterten Auskünfte einholte.
Markus Wagner formulierte seine Anforderungen kurz und knapp auf einer Seite A4 („Ich bin ein one-pager, das muss reichen“) und holte auf dieser Basis von iSource und einem weiteren Anbieter eine erste Offerte ein. Kernpunkte seines Anforderungskatalogs waren die sichere Ablage für die gesamten Unternehmensdaten, eine hohe Verfügbarkeit und die Skalierbarkeit der Outsourcing-Lösung.
In der intensiven Diskussion mit iSource gefiel Markus Wagner der pragmatische, KMU-gemässe Ansatz, die klare Kommunikation („Ein Anbieter muss auch klar sagen, was er im Rahmen des Budgets nicht kann“) und das Gefühl, als Kunde auch ernst genommen zu werden. Zudem stimmte die Chemie auf Anhieb zwischen beiden Parteien. Die Entscheidung fiel auf iSource.
Während der Vertragsverhandlungen über die zu erbringenden Leistungen sowie über die Service Level Agreements entstand sukzessive das Vertragswerk, das Markus Wagner als übersichtlich und transparent lobt. „Wir hatten immer das Gefühl mit einem Partner zu reden, der für das Geld auch wirklich eine Leistung erbringen will“, sagt der Aluwag-Finanzchef.
Zu Beginn der Umsetzung wurde iSource als Projektleiter eingesetzt; damit waren dann auch die anfänglichen Koordinationsprobleme zwischen iSource, dem Lieferanten der ERP-Software und dem Hardware-Lieferanten aus der Welt geschafft. Die Realisierung folgte dann einem gemeinsamen Ablaufplan, wobei es ‚weiche‘ Tätigkeiten zu erledigen gab, wie etwa die Definition von Zugriffsberechtigungen oder die erste Festlegung der Anzahl der User. „Von dem ‚harten‘ Teil, nämlich Beschaffung und Aufbau der Infrastruktur, haben wir fast nichts mitbekommen“, sagt Markus Wagner.
Dies geschah hauptsächlich im iSource-Rechenzentrum in Glattbrugg, so dass die normale Abwicklung der Geschäfte bis zum letzten Tag vor der Umstellung kaum beeinträchtigt war. Der ‚Big Bang‘ fand an einem Wochenende statt und verlief problemlos. Kleinere Korrektur- und Ergänzungsarbeiten nahmen dann noch rund einen Monat in Anspruch. In dieser Zeit lief das gesamte System mit allen geschäftskritischen Anwendungen bereits voll produktiv.
Mit dem Voll-Outsourcing ist Aluwag jetzt seit drei Jahren in Betrieb. In dieser Zeit ist die Zahl der angeschlossenen User von 50 auf über 100 gewachsen. „Die Skalierbarkeit dieser Lösung läst das ohne Problem zu“, sagt Markus Wagner, „allein hätte man das nur schwer stemmen können.“
Die Kosten waren für Markus Wagner nicht das Hauptthema für das Outsourcing und er ist sich auch nicht sicher, ob Outsourcing gegenüber einer selbst betriebenen Lösung wirklich billiger ist. „Es gibt so viele Faktoren, die man nicht beziffern kann“, erklärt Markus Wagner. „Was ist es wert, dass ein System immer läuft, dass man nicht mehr über IT nachdenken muss, dass man sich auf das Geschäft konzentrieren kann, von dem man wirklich etwas versteht?“ Möglicherweise, so sinniert er, sei der rein finanzielle Aufwand nicht geringer bei einer Outsourcing-Lösung. Aber andererseits habe Aluwag ein ganz anderes Sicherheits- und Verfügbarkeitsniveau erreicht, verglichen mit der Zeit, „als wir noch unseren ungesicherten Serverraum mit Wasseranschluss in Betrieb hatten“.
Für Markus Wagner steht zweifelsfrei fest: „Für ein KMU, wie wir es sind, rechnet sich die Outsourcing-Lösung.“