Zürcher Superrechner
Artikel erschienen in Swiss IT Magazine 2009/01
In Zürich steht bald einer der weltweit schnellsten Computer: Die Mathematisch-naturwissenschaftliche Fakultät (MNF) der Universität Zürich wird im Spätsommer dieses Jahres einen neuen Supercomputer in Betrieb nehmen. 51 Tera-Flops stark soll er sein. Damit würde er es aktuell in die Top-50 der Supercomputer-Weltrangliste schaffen.
3,4 Millionen Franken kostet der neue Hochleistungsrechner. Finanziert wird er mit Mitteln der MNF-Institute und der Informatikdienste sowie durch zwei private Stiftungen, die sich mit insgesamt 1,25 Millionen Franken daran beteiligen.
Mit dem Bau beauftragt wurde Sun Microsystems. Sie werden nun den Supercomputer, der aus nicht weniger als 576 Sun-Blade-Servern mit je zwei Xeon-Prozessoren der Nehalem-Generation, also insgesamt 4608 Kernen besteht, aufbauen.
Für was braucht die MNF der Uni Zürich den Supercomputer mit 51 Tera-Flops? Die neue Rechenpower soll es möglich machen, das Verhalten von ganzen Molekülsystemen und nicht, wie bis anhin, nur das einzelner Moleküle zu berechnen. Auch in der Nanotechnologie, der Systembiologie, der Astrophysik, der Kosmologie und der physikalischen Chemie freut man sich auf den neuen Hochleistungsrechner. Damit wird es möglich sein, die Entstehung von Planeten, Sternen und Galaxien aus der «Ursuppe» zu berechnen. Ebenso sei der neue Supercomputer der Schlüssel, um die Resultate des LHC am CERN zu interpretieren. (mv)