Die Swiss Developer Survey 2020 ist erschienen. Die Umfrage wurde bereits zum zweiten Mal von
Swiss Made Software durchgeführt und hat das Ziel, IT-Themen aus der Perspektive der Schweizer Software-Entwicklerinnen und -Entwickler zu beleuchten. Begründet wird dies damit, dass Coder mit ihrem Spezialwissen über Algorithmen und Programmiersprachen entscheidend zur Innovation im Bereich der Digitalisierung beitragen.
Heuer stieg die Anzahl der Teilnehmenden auf 1030, was einem Plus von 6,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. Davon haben 719 Personen die Umfrage vollständig beantwortet, wobei aber auch die unvollständigen Antworten laut den Autoren der Studie teilweise sehr weit gingen. Aus diesem Grund wurden alle Personen, die mindestens fünf Fragen beantwortet haben, in den Ergebnissen berücksichtigt.
Die Resultate der Studie sind durchaus spannend für die Schweizer Entwicklerlandschaft. So geht aus der Umfrage beispielsweise hervor, dass 98 Prozent der Teilnehmenden für ein Schweizer Unternehmen im In- oder Ausland arbeiten und nur 20 Personen bei einem ausländischen Unternehmen beschäftigt sind. Knapp 87 Prozent der Teilnehmenden leben ausserdem auch in der Schweiz. Von diesen 832 Personen wiederum leben etwas mehr als 82 Prozent seit mehr als zehn Jahren hier. Etwa 1,5 Prozent gaben hingegen an, vor weniger als einem Jahr in die Schweiz gekommen zu sein. Darüber hinaus haben 67 Prozent der Teilnehmenden den Schweizer Pass, während sich 73 Personen (rund 7%) aktuell in einem Einbürgerungsverfahren befinden. Dominiert wird das Teilnehmerfeld von den Männern, die 88 Prozent der Befragten ausmachen, während lediglich 9 Prozent Frauen sind. Und 32 Personen haben sich selbst als "Other" identifiziert und machen darüber aber keine weiteren Angaben. Spannend ist auch, dass 43,5 Prozent der Teilnehmenden in KMU arbeiten.
Die Autoren der Studie fragten bei den Teilnehmenden aber auch ab, welche Technologien, Tools und Programmiersprachen sie am liebsten einsetzen. Aus der Umfrage geht dabei klar hervor, dass die verwendeten Sprachen, Frameworks und Plattformen für die Entwickler von zentraler Bedeutung sind. Sie seien mit ausschlaggebend für Arbeitseifer, Zufriedenheit und Arbeitsplatzwahl, so die Autoren der Studie. Aus diesem Grund sind Unternehmen gut beraten, diese Faktoren bei der Suche nach Fachkräften mit einzubeziehen.
Bei den Programmiersprachen machten Python, Golang, Kotlin und TypeScript das Rennen. Kaum verwunderlich auch, dass das Thema Container und in diesem Zusammenhang vor allem Kubernetes bei den Entwicklern wichtig ist. So wollen viele diese Technologie "Gerne nutzen" oder "Einführen". Des Weiteren zeigt sich auf, dass immer mehr Web Frontends genutzt werden. So findet sich in den Top 30 der Frameworks praktisch keine Technologie mehr mit Fokus auf Desktop-Client-Lösungen. Bei den Werkzeugen landen laut der Umfrage die Jetbrains-Technologien auf Rang 1, gefolgt von Visual Studio Code. Auf Rang 3 hingegen positioniert sich überraschenderweise der Text- und Code-Editor Notepad++.
Die vollständigen Ergebnisse der Swiss Developer Survey 2020 sind auf der
offiziellen Website von
Swiss Made Software einsehbar.
(luc)