Bereits seit geraumer Zeit befasst sich die Forschung mit Graphen-Akkus, die im Vergleich zu Lithium-Akkus ausdauernder sind, schneller laden und weniger heiss werden, was sowohl der Sicherheit wie auch der Lebensdauer zugutekommt. Bei Graphen-Akkus handelt es sich im Prinzip um reguläre Lithium-Akkus, bei denen eine hauchdünne Graphen-Schicht hinzugefügt wird, was die erwähnten Eigenschaften beisteuern soll. "Digitaltrends" hat in einem Interview mit Samuel Gong, dem CEO des US-Herstellers Real Graphene,
herausgefunden, dass die Marktreife für die Akku-Neuheit bereits vor der Tür steht. Gong erkärte gegenüber der Plattform, dass man in Zusammenarbeit mit einem Smartphone-Hersteller auf Abruf eine kleine Serie von etwa 100'000 Stück produzieren könnte, für eine grössere Serie rechnet Gong mit einer Ramp-up-Phase von einem Jahr, um die Serienproduktion aufzusetzen. Besonders ist auch, dass die Anpassungen im Produktionsprozess nur marginal wären – die Graphen-Schicht, die hinzugefügt werden muss, beeinflusse die Bauweise im Prinzip nicht. Die Schicht ist gerade mal einige Atome dick.
Wenn die Graphen-Akkus halten, was sie versprechen, ist der Schritt bemerkenswert: Während ein Lithium-Akku mit 200 mAh heute in etwa 90 eine volle Ladung fasst, soll ein gleichwertiger Graphen-Akku das in 20 Minuten schaffen. Auch sollen die Graphen-Akkus bis zu fünf Mal mehr Ladezyklen über sich ergehen lassen können. Durch die kühlere Betriebstemperatur sei der Akku wie bereits erwähnt auch sicherer. Bis die Akkus in die Läden kommen, muss also erst ein Deal mit einem Hersteller gefunden werden. Wer nicht auf die Akku-Revolution warten mag, kann online bereits Battery-Packs von
Real Graphene erwerben.
(win)