Das Citizen Lab der Universität Toronto hat eine Studie zur Spionagesoftware Pegasus der israelischen Sicherheitsfirma NSO Group präsentiert, wie die "Handelszeitung"
berichtet. Dabei wollen die Experten entsprechende DNS in 45 Ländern – darunter auch die Schweiz – ausgemacht haben.
Die Spyware landet auf den Geräten der Opfer über einen Exploit-Link, der in Kurznachrichten oder E-Mails daherkommt und eine Server-Verbindung aufbaut, die ab dann unter anderem GPS-Daten, Browsereingaben, Audioaufnahmen, Kontaktdaten oder Sprachverbindungen registriert, aufnimmt und versendet.
Für die Schweiz wollen die Forscher einen eigenen Pegasus-Operator identifiziert haben, den sie Edelweiss genannt haben. Der Operator soll mindestens ab Juli 2017 bis zum Ende der Studie im Frühherbst 2018 im Swisscom-Netz aktiv gewesen sein. Co-Autor Bill Marczak erklärt, die Nutzung sei in der Schweiz wohl legal, da die NSO Gruppe die Software nur an Staaten veräussere, wo sie dann von Polizei und Geheimdiensten genutzt werde.
(rpg)