Auch der Service Public wird nicht von der Digitalisierung verschont. Dabei trifft ein dynamischer bis chaotischer Privatsektor auf einen von Regeln dominierten Behördenapparat. Wie bringt man diese beiden Gruppen unter einen Hut? Um nach Antworten zu suchen und einen Dialog zu führen, lud das Label
Swiss Made Software deshalb nach Zürich. Unter dem Titel "Cutting Edge Services" wurden Lösungen und Ansätze vorgestellt, welche die Privatwirtschaft gern näher an den Verwaltungsapparat heranbringen möchte. Aber auch die Verwaltung kam zu Wort und gab Auskunft über bereits angelaufene Projekte und Initiativen. Trotz guten Wetters fanden sich so etwa 40 Personen im Impact Hub an der Hardbrücke ein.
In Anlehnung an die USA schlug hier Lift-Organisator Hannes Gassert zunächst einen "Code for Switzerland" vor – ein Gefäss also, wo junge Menschen ihre IT-Skills in den Dienst einer guten Sache stellen können. Adrian Zwingli von SwissQ bot anschliessend Einblicke in die Adaption von agilen Entwicklungsmethoden im Verwaltungssektor, gefolgt von Andreas Amsler von Liip, der die Vorzüge von Open Data pries. Das Schlusswort sprach der Leiter Stabstelle E-Government des Kantons Zürich Peppino Giarritta und vermittelte Eindrücke über den Stand neuen Denkens und Schaffens im eigenen Haus.
(Quelle: Swiss Made Software)
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Bei der anschliessenden Diskussion wurde schnell die Frage der Kultur in den Mittelpunkt gestellt, also inwieweit Behörden in der Lage sind, agiler und offener zu werden. Diese Frage geht weit über den Willen zu Engagement und Umdenken hinaus, denn zahlreiche Regeln, Gesetze und Vorschriften hemmen den Fortschritt. Doch darf man sich nicht entmutigen lassen und sollte genau hinschauen. Wo sind Gesetze, mit denen man leben muss, wo Vorschriften, die man revidieren kann, und wo sollte man den Menschen die Hand geben und bei der Suche nach neuen Wegen stützen? Für letzteres wurde zum Beispiel ein vom Kanton gesponserter Stammtisch vorgeschlagen, wo sich interessierte Beamte und Unternehmer ungezwungen austauschen können. In diesem Zusammenhang fiel auch das Schlagwort vom "Civic Entrepreneur" – einem Unternehmertyp, der nicht nur nach dem Profit schaut, sondern seinen Einfallsreichtum in den Dienst der Gesellschaft stellt. Ebenfalls in den Raum gestellt wurde die Möglichkeit, den Zivildienst um mehr IT-lastige Angebote anzureichern. Vor allem aber sei es wichtig Mut zu haben und auch einmal Dinge zu versuchen, war der Konsens der Runde. Denn es gibt zwei Wege ein Projekt zu führen – entweder liegt der Fokus darauf nicht zu scheitern, oder er liegt darauf erfolgreich zu sein und neue Wege zu schaffen.
"Swiss IT Magazine" ist Medienpartner von Swiss Made Software.