Die britische Royal Society, ihres Zeichens älteste Wissenschaftsakademie der Welt, zählte Elon Musk seit 2018 als "Foreign Member" zu ihren Mitgliedern. Nun haben über 2800 Wissenschaftler aus der ganzen Welt einen
offenen Brief unterzeichnet, der den Ausschluss des X- und Tesla-Chefs fordert: "Die Position der Royal Society in der wissenschaftlichen Community Grossbritanniens basiert auf dem Ruf ihrer Fellows und Foreign Members. Dieser Ruf ist durch die öffentlichen Äusserungen von Herrn Musk schwer geschädigt worden", heiss es unter anderem.
Weil die Royal Society bisher nicht auf Musks Statements reagiert hat, sind bereits Mitglieder ausgetreten. Stephen Curry, Autor des offenen Briefs, äussert sich weiter wie folgt: "Die Situation wird dadurch verschärft, dass Herr Musk jetzt eine Position innerhalb der Trump Administration innehat, die in den letzten Wochen einen Angriff auf die wissenschaftliche Forschung in den USA unternommen hat, der von Bundesgerichten abgelehnt wurde. Sie hat versucht, massive Mittelkürzungen und ein Zensurregime (insbesondere in Bezug auf EDI und Klimafragen) durchzusetzen, das eine direkte Bedrohung für die Meinungsfreiheit und die akademische Freiheit darstellt."
Jetzt soll aufgrund des Briefs auf den 3. März 2025 eine Sitzung der Society einberufen werden, in der das Verhalten einiger Mitglieder diskutiert wird, wie das Wissenschaftsmagazin "Nature"
berichtet. Falls in der Folge Elon Musk tatsächlich ausgeschlossen wird, wäre dies ein durchaus aufsehenerregendes Ereignis: Der letzte Ausschluss erfolgte vor 150 Jahren.
(ubi)