Die Stiftung
Konsumentenschutz hat Strafanzeige gegen den Ticketwiederverkäufer Viagogo wegen "manipulativer Webseite" eingereicht. Konsumenten würden sich seit Jahren beim Konsumentenschutz über die Ticketwiederverkäuferin für Veranstaltungs-Tickets beschweren. Der Vorwurf: Die dort gekauften Tickets seien überteuert.
Die Strafanzeige erfolgt, nachdem der Konsumentenschutz letztes Jahr nach eigenen Angaben hunderte Webseiten auf manipulative Designs von Benutzeroberflächen (sogenannte Dark Patterns) untersuchte. Als die Stiftung sich die Website viagogo.ch genauer anschaute, stellten die Konsumentenschützerinnen fest, dass zahlreiche Dark Patterns auf die Besucher einwirken. Je beliebter eine Veranstaltung ist, desto aggressiver wirken die Hinweise auf das knappe Angebot und angeblich attraktive Preise auf mögliche Käufer ein. Die Hinweise drängen nach Meinung des Konsumentenschutzes die Besucherinnen und Besucher zu einer hastigen Entscheidung.
Dem will die Stiftung nun mit der Strafanzeige entgegenwirken. "Nach Einschätzung des Konsumentenschutzes und eines externen Rechtsgutachtens sind die zahlreichen Hinweise im Bestellprozess in ihrer Gesamtheit eine besonders aggressive Verkaufsmethode und damit nach Art. 3 Abs. 1 lit. h UWG unlauter. Deshalb hat der Konsumentenschutz eine Strafanzeige bei der Genfer Staatsanwaltschaft eingereicht", heisst es in einer
Mitteilung. Es sei bereits die zweite Strafanzeige des Konsumentenschutzes gegen Viagogo.
(cma)