Neue AGBs: Google nutzt das gesamte Internet fürs KI-Training
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Neue AGBs: Google nutzt das gesamte Internet fürs KI-Training

Mit einer neuen Passage in den Nutzungsbedingungen ermöglicht es sich Google selbst, das gesamte öffentlich zugängliche Internet für KI-Trainings zu nutzen.
6. Juli 2023

     

Google hat am 1. Juli seine Nutzungsbedingungen aufdatiert und dabei eine kleine, aber durchaus entscheidende Veränderung vorgenommen. Die Anpassung besagt nämlich, dass man fortan "Daten, die online oder in anderen öffentlichen Quellen verfügbar sind" nutzen werde, um die eigenen KI-Modelle zu trainieren. Dies hat das Portal "Heise" entdeckt und schlussfolgert daraus wohl berechtigterweise, dass Google damit grundsätzlich alle öffentlich verfügbaren Daten – und damit im Prinzip das gesamte indexierte Internet – fürs KI-Training nutzen will und wird. "Wenn Ihre Unternehmensinformationen auf einer Website erscheinen, können wir sie indexieren und in Google-Diensten anzeigen", so die Wortwahl des Suchriesen.

Zwar konnte Google auch zuvor beliebige öffentliche Website indexieren und (in Suchergebnissen) anzeigen, im Unterschied zum nun offiziell gemachten Crawling für KI-Trainings konnte man als Website-Betreiber seine Page aber von der Indexierung ausklammern. Ob und wie Daten auf der eigenen Website gesammelt und im KI-Training genutzt werden und ob sie schliesslich im Output eines Chatbots landen, ist kaum zu kontrollieren, geschweige denn nachzuvollziehen.


Wie weiter angemerkt wird, ist das Vorgehen urheberrechtlich wohl nicht zu beanstanden, Datenschutzrechtlich könnte das letzte Wort hingegen noch nicht gesprochen sein. (win)


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