Ende September 2022 hat
Google nach etwas weniger als drei Jahren Laufzeit angekündigt, seine Gaming-Plattform Stadia einzustellen. Per 18. Januar 2023 werden die Server der Gaming-Plattform eingestellt. In der Mitteilung hiess es kulant, dass Google beabsichtige, seinen Kunden einen Grossteil der Kosten rückzuerstatten. ("Swiss IT Magazine"
berichtete) Sowohl die Kosten für die Stadia-Hardware als auch für die gekauften Spiele wollte Google übernehmen.
Dieses Versprechen hält Google nur teilweise, wie "Golem" unter Berufung auf Nutzermeldungen
berichtet. Erste Stadia-Nutzer haben nämlich bereits ihre Entschädigungen erhalten, jedoch nicht immer in Form der jeweiligen Landeswährung, sondern teilweise auch in Google-Währung, sprich zum Beispiel in der Form von Guthaben für Googles Play Store. Dies trifft bei betroffenen Stadia-Nutzern zwar nicht gerade auf Wohlwollen, doch unternehmen können sie dagegen wohl nicht viel. Denn die Kunden erwarben beim Kauf von Spielen nur ein Nutzungs- und kein Eigentumsrecht. "Der Zugriff erfolgt dabei über den Dienst und mit dem Kauf wird kein Eigentumsrecht an den Kaufinhalten auf dich übertragen", heisst es in den Nutzungsbedingungen.
Allerdings handelt es sich durchaus um eine juristische Grauzone.
Google spricht zwar von einem Kauf, die Käufe sind jedoch nur bis zur Schliessung der Gaming-Plattform nutzbar. Damit erinnern sie eher an ein Abo-Modell. Gerichtlich wären währungsabhängige Rückerstattungen gemäss Rechtsexperten damit durchaus anzufechten, auch wenn die Erfolgschancen schwierig einzuschätzen sind.
(rf)