Gängige Verfolgung beim Websurfen: Gemäss einer Studie von
NordVPN sind Schweizer Websites im Durchschnitt mit 15 Trackern gespickt. Die meisten der gefundenen Tracker gehören dabei Drittanbietern wie Google (30% der gefundenen Tracker), Facebook (11%) und Adobe (7%). Die Tracker erfassen jeweils Daten wie IP-Adresse, Standort, Browser-Historie, Klicks des Nutzers, die betrachteten Seitenelemente und die Dauer der Betrachtung sowie Angaben über Browser- und Gerätetyp.
Am meisten Tracker, nämlich 26 Stück, finden sich im Durchschnitt auf News-Sites, gefolgt von Streaming-Sites (22), Online-Shops (20) und Social Media (14). Tech-Websites und Webdienste – was damit gemeint ist, spezifiziert die Studie nicht näher – warten durchschnittlich mit je 13 Trackern auf. Bei Websites der Kategorien Bildung, Finanzen und Behörden liegt die Tracker-Anzahl unter 10. Interessant: Am wenigsten Tracker (4) gibt es auf Porno-Sites zu fürchten.
Im Rahmen der Studie wurden die 100 beliebtesten Websites in 25 Ländern unter die Lupe genommen. Die Tracker wurden dabei mithilfe von drei verschiedenen Tracker-Blockern ermittelt. Auf diese Weise konnten die Experten Tracker verschiedener Natur wie etwa Cookies oder Tracking-Pixel identifizieren. Daniel Markuson, Privacy-Experte bei
NordVPN: "Die Anzahl der Website-Tracker hängt vor allem von den Datenschutzgesetzen in einem Land ab. Deshalb haben Websites in Mittel- und Nordeuropa, wo die GDPR-Vorschriften gelten, weniger Tracker als in den USA. In den USA gibt es kein einziges Gesetz, das den Datenschutz für alle Arten von Daten in allen Bundesstaaten regelt."
So finden sich denn auch auf US-Websites im Schnitt 23,1 Tracker. Damit liegen die USA aber keineswegs auf dem Spitzenplatz – am allermeisten wird auf Websites aus Hongkong getrackt (45,4 Tracker), dahinter folgt Singapur mit durchschnittlich 33,5 Trackern. Am wenigsten Tracker finden sich auf österreichischen, dänischen und schwedischen Websites (jeweils unter 12).
Laut einer Umfrage machen sich 46 Prozent der Web-Nutzer in mehreren Ländern Sorgen darüber, dass sie dank der Tracker von Social-Media-Anbietern wie Facebook verfolgt werden. Über die Datensammlung durch Aggregatoren wie Google zeigen sich 39 Prozent besorgt, und 38 Prozent sind dagegen, dass ihre Daten von Marketing-Agenturen verwendet werden. Als Abhilfe gegen die Verfolgung durch Tracker empfiehlt NordVPN naturgemäss den Einsatz eines VPN sowie die Installation von Tracker-Blockern, Browser mit starker Unterstützung der Privatsphäre und den Verzicht auf Google.
(ubi)