Von allen Bedrohungen durch Cyberkriminelle sind es aktuell vor allem Ransomware-Angriffe, gegen die sich Unternehmen schützen müssen. Dies geht aus dem Cyber Insurance Claims Report fürs erste Halbjahr 2020 von Coalition hervor, einem der grössten US-amerikanischen IT-Versicherer. So handelte es sich bei 41 Prozent der Fälle, bei denen Unternehmen Versicherungsansprüche geltend machten, um Ransomware-Angriffe. Auf dem zweiten Platz folgen mit einem Anteil von 27 Prozent betrügerische Finanzüberweisungen und bei weiteren 19 Prozent um kompromittierte E-Mail-Accounts. Was die dabei eingesetzten Angriffstechniken betrifft, so waren es mit 54 Prozent in über der Hälfte der Fälle Phishing-Angriffe per Mail, gefolgt von Remote Access (29%) und anderen Social-Engineering-Massnahmen (6 Prozent).
Wie aus dem Report weiter hervorgeht, hat zwar die Zahl der Ransomware-Ansprüche im ersten Halbjahr 2020 gegenüber der Vorjahresperiode um 18 Prozent abgenommen, doch soll die Schwere der Delikte "dramatisch zugenommen" haben. So hat sich allein die Höhe der erpressten Beträge im ersten Quartal gegenüber 2019 verdoppelt und ist vom ersten aufs zweite Quartal um weitere 47 Prozent auf durchschnittlich 230'000 Dollar angestiegen. Die höchsten Summen wurden mit durchschnittlich 420'000 Dollar bei Angriffen mit der Maze-Ransomware-Familie verlangt, gefolgt von der Ryuk-Ransomware mit durchschnittlich rund 282'000 Dollar.
Der Cyber Insurance Claims Report steht auf der Coaltion-Site zum kostenlosen
Download zur Verfügung.
(rd)