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Völlig losgelöst - Apples Uhr wird selbständig
Quelle: Apple

Gadget - Apple Watch Series 3 Cellular

Völlig losgelöst - Apples Uhr wird selbständig

Apples neueste Smartwatch bringt viel Neues und wagt via LTE die Abkopplung vom iPhone. Das funktioniert, jedoch nur mit Vorbehalten.

Artikel erschienen in Swiss IT Magazine 2018/01

     

Apples neueste Smartwatch bringt viele Neuerungen und wagt via LTE die Abkopplung. Das bedeutet: Ganz ohne iPhone telefonieren, Nachrichten schreiben und Musik streamen.

Updates, Abos und LTE

Wer die LTE-Funktionen aber nutzen will, braucht dazu ein spezielles Abo von Swisscom oder Sunrise, den einzigen beiden Anbietern in der Schweiz, welche die Apple Watch 3 Cellular unterstützen. Das kostet bei Swisscom zusätzlich 10 Franken, bei Sunrise 9 Franken im Monat. Hat man den Abo-Dschungel erstmal hinter sich gelassen, lassen sich die Apple-­Watch-LTE-Funktionen dank eSim einfach freischalten. Voraussetzung dafür ist die WatchOS-Version 4.2 sowie mindestens ein iPhone 6 mit iOS 11.2.


Doch wozu braucht man überhaupt LTE bei einer Smartwatch? Hat man sein Handy nicht so oder so fast immer dabei? Eben nur fast. Das Ausfüllen dieser Lücken bildet das Hauptverkaufsargument der Series 3 Cellular.

Ausstattung & Design

Davon abgesehen unterscheidet sich die Apple Watch 3 allerdings nicht allzu stark vom vorhergehenden Modell, weder beim Design noch bei der Bedienung. Die Uhr gibt’s in zwei Grössen (38 und 42 Millimeter), wobei die LTE-Version aufgrund der eSim kaum merkliche 0,25 Millimeter dicker ist. Das 1,65-Zoll-OLED-Display der von uns getesteten 42-Millimeter-Version überzeugt voll und ganz und ist auch in hellem Sonnenlicht bestens lesbar. Auch das automatische Einschalten beim Heben des Armes funktioniert einwandfrei. Einziger äusserlich erkennbarer Unterschied zum Vorgänger und auch zu den anderen neuen Versionen ist bei der LTE-Version ein roter Punkt auf der Krone, dem Drehknopf an der Seite des Gerätes. Erstaunlich: als Antenne dient das Display, wodurch Apple beim Design den Platz optimal genutzt hat. Die Watch Series 3 ist ausserdem bis zu 50 Metern Tiefe wasserdicht, wodurch diese sogar zum Schwimmen getragen werden kann.


Die Watch Series 3 wartet mit einem neuen Dual-Core-Prozessor, schlicht S3 genannt, auf, der, so Apple, bis zu 70 Prozent schneller als sein Vorgänger sein soll. Dadurch läuft tatsächlich alles einiges flüssiger und flotter, Apps starten blitzschnell und Siri kann neu per Sprachausgabe antworten. Die Aufforderungen an die Sprachassistentin werden prompt und erstaunlich schnell umgesetzt. Die Diktierfunktion, etwa zum Verfassen von Nachrichten, funktioniert ebenso einwandfrei, was einiges an Zeit sparen kann. Ebenfalls eine tolle Verbesserung: Die Series 3 Cellular bietet satte 16 GB Speicherplatz, also doppelt so viel wie der Vorgänger.

WatchOS 4 bringt viel Neues

Viele Verbesserungen sind aber auch auf das Update auf WatchOS 4 zurückzuführen. Dazu zählen etwa eine Reihe neuer Ziffernblätter, darunter ein Siri-Watchface, das automatisch zur Situation passende Informationen anzeigt und sich mit der Zeit ans Nutzungsverhalten des Users anpasst. Zudem gibt es eine rundum verbesserte Workout-App inklusive überarbeiteter Pulsmessung, die nun auch den Ruhepuls misst und darüber Auskunft gibt, wie schnell man sich nach einem Training erholt. Dass die zuletzt genutzten Apps neu vertikal statt horizontal dargestellt werden, wodurch die Krone zum Scrollen genutzt werden kann, ist ebenfalls eine willkommene Neuerung. Auch die Unterstützung von Apps von Drittanbietern wurde verbessert So können diese nun auch direkt für die Uhr entwickelt werden und müssen nicht mehr den Umweg übers iPhone machen. Beim Blick in den Watch App Store mangelt es aber noch an wirklich interessanten Apps von Drittanbietern. So gibt es beispielsweise keine offizielle Spotify-App, um Musik auf die Uhr zu synchronisieren. Auch fehlt weiterhin die Möglichkeit, Apps direkt von der Uhr aus zu installieren.

Akku und Fazit

Durch die Loslösung vom iPhone wird auch der Akku wichtiger. Sobald man die Mobilfunkanbindung ohne Kopplung mit dem iPhone nutzt, lässt die Ausdauer des Akkus einiges zu wünschen übrig und reicht gerade so durch den Tag. Nutzt man die Uhr aber so, dass LTE nur in kurzen Intervallen genutzt wird, hält der Akku um einiges länger durch, sogar über einen Tag hinaus. Im schlimmsten Fall kann zudem auf den Stromsparmodus zurückgegriffen werden, wodurch allerdings alle Smartwatch-Features wegfallen. Apples Watch Series 3 in der LTE-Version gibt es ab 449 Franken, die GPS-Version ist bereits ab 369 Franken zu haben. (swe)


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