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Das iPad Air im grossen Test
Quelle: Apple

Das iPad Air im grossen Test

Das neueste iPad aus dem Hause Apple ist da und es trägt den vielversprechenden Namenszusatz "Air". Zu Recht? "Swiss IT Magazine" hat das Tablet unter die Lupe genommen und es dabei auch mit dem nach wie vor erhältlichen iPad 2 verglichen.
20. November 2013

     

Im Apple Store findet man momentan vier Tablets: Das iPad 2, das iPad Air und das iPad Mini mit oder ohne Retina-Display. Während das iPad Air und das iPad Mini mit Retina-Display erst Ende Oktober das Licht der Welt erblickten, handelt es sich beim iPad 2 bereits um einen Tablet-Dinosaurier, der im März 2011, damals noch von Steve Jobs, vorgestellt wurde.


"Wer ein iPad besitzt, braucht nicht wirklich ein iPad 2", schrieben wir in der Ausgabe 5/2011 im grossen Test des iPad 2. Und auch heute braucht eigentlich niemand mehr ein iPad 2, ausser er will ein paar Fränkli sparen. Ganz genau sind es 120 Franken Unterschied zum iPad Air (WiFi-Modell mit 16 GB Speicherplatz, ab Fr, 549.-, Stand: Mitte November). Abgesehen davon führt kein Weg am neuen iPad Air vorbei, sofern man nicht auch mit 7,9 Zoll leben kann und sich für ein iPad Mini entscheidet.

Schneller, schärfer, leichter

Das iPad Air bietet wie das iPad 2 ein 9,7-Zoll-Display, allerdings mit Retina-Auflösung (2048x1536 Pixel bei 264 ppi). Zum Vergleich: Das iPad 2 löst nur mit 1024x768 Pixel bei 132 ppi auf. Weiter unterscheiden sich die beiden Tablets auch bezüglich ihrer Prozessoren (A5 vs. A7 und M7) und dem maximalen Speicherplatz (beim iPad Air sind es bis 128 GB).

Den womöglich grössten Unterschied stellt man jedoch auf der Waage fest – was Apple mit der Bezeichnung "Air" ja auch besonders hervorhebt. Ganz so luftig leicht fühlt sich das Tablet dann aber doch nicht an, obwohl es mit 469 Gramm (WiFi-Version) wesentlich und spürbar leichter als das iPad 2 mit seinen 601 Gramm und viele Geräte der Konkurrenz ist. Zudem scheint das iPad Air optisch auch deutlich schlanker geworden zu sein. Legt man es jedoch neben ein iPad 2, so ist kaum ein Unterschied erkennbar. Gemäss den Spezifikationen von Apple sind es 1,3 Millimeter Differenz. Was einem dafür auffällt: Die Kanten sind nicht mehr so stark abgerundet, wodurch das iPad Air beispielsweise um einiges schwerer vom Tisch abzuheben ist als die Vorgängermodelle.


Offensichtlich ist auch, dass das Tablet trotz gleichbleibender Displaygrösse in der Breite deutlich geschrumpft ist und der schwarze oder weisse Rand quasi halbiert wurde. Das ist zwar schön und gut und hauptsächlich für den markanten Gewichtsverlust verantwortlich, jedoch heisst das auch, dass man sich ein neues Smart Cover anschaffen muss – und das kostet 39 Franken. Das Smart Case fürs iPad Air schlägt derweil mit 79 Franken zu Buche. Neu kaufen muss man sich infolge des neuen Lightning-Anschlusses unter Umständen auch anderes Zubehör.

Bessere Kamera, kein Fingerabdrucksensor

Während beim Gewicht und den anderen Massen für ein Tablet weniger in der Regel mehr ist, ist es bei der Kamera und ihrer Auflösung oder ihren Sensoren meist umgekehrt. So überrascht es nicht, dass Apple auch daran gearbeitet hat. Seit dem iPad 2 ist einiges gegangen und die Bilder und Videos sind heute dank diversen Verbesserungen deutlich besser.

Was die Verarbeitung der Hardware insgesamt betrifft, lässt sich auch am neuesten Apple-Tablet nichts aussetzen, es gibt die gewohnt hohe Qualität. Dafür gibt es nach wie vor keinen USB-Port oder einen Slot für SD-Karten und auch auf den mit dem iPhone 5S eingeführten Fingerabdrucksensor müssen iPad-Nutzer (noch) verzichten. Dafür werden jetzt ebenfalls mehr LTE-Bänder unterstützt.

Performance-Vergleich iPad Air und iPad 2

Soweit zur durchaus beeindruckenden Hardware des neuen iPad Air. Doch hält das Tablet in der Praxis, was es in der Theorie verspricht? "Swiss IT Magazine" hat die Probe aufs Exempel gemacht und das iPad Air in einem Real-Life-Performance-Test gegen das iPad 2 antreten lassen (beide mit iOS 7.0.3). Konkret wurde untersucht, wie sich beliebte Apps wie die von SRF und Teleboy sowie der aktuelle Spiele-Hit Fifa 14 auf der unterschiedlichen Hardware nutzen lassen. Zudem wurde die durchschnittliche Boot-Zeit der Tablets gemessen und auch ein Blick auf den Akkuverbrauch geworfen.


Das Ergebnis des Vergleichs: Auf dem iPad Air geht tatsächlich alles schneller. Es startet rund fünf Sekunden schneller auf als das iPad 2 und Apps öffnen nun schneller, allerdings liegt der zeitliche Gewinn hier im ganz tiefen Sekundenbereich, auch bei der "grossen" App Fifa 14. Man kann also nicht sagen, dass das iPad 2 im Vergleich zum iPad Air extrem langsam ist - wobei anzumerken ist, dass es von den drei Apps noch keine 64-Bit-Variante gibt. Dann würde der Unterschied dank dem neuen A7-Chip sehr wahrscheinlich deutlicher ausfallen. Auch was die Leistung während dem Spielen betrifft, gibt es auf beiden Tablets nichts zu bemängeln, alles läuft flüssig und ohne Ruckler. Allerdings ist das Spielen auf dem iPad Air mit seiner höheren Auflösung doch um einiges cooler.

Akku top, WLAN flop

Die Akkulaufzeit der beiden Tablets ist laut Apple dieselbe. Und tatsächlich: Trotz besserem Display, weniger Gewicht und weniger Platz für die Batterie hält das iPad Air mindestens genau so lang durch wie das iPad 2, wenn nicht sogar einen Tick länger. Das dürfte einerseits am leistungsfähigeren aber anscheinend tatsächlich auch energieeffizienteren A7-Prozessor liegen. Zudem hat Apple vermutlich auch am Akku selber gearbeitet.


Was uns hingegen weniger gut gefallen hat, ist die WLAN-Performance. Apple verspricht dank Mimo-Technologie mit dem iPad Air doppelt so viel Speed wie mit Vorgängermodellen – in Realität sieht es leider anders aus. In zwei bestehenden, unterschiedlichen WLAN-Netzen ging der Download mit anschliessender Installation der 28,5 MB grossen Skype App (Version 4.13.1) auf dem iPad 2 mit rund 30 Sekunden sogar schneller vonstatten als auf dem iPad Air mit rund 40 Sekunden, was doch etwas ernüchternd ist.

Ein Sprung nach vorn

Das iPad Air stellt bezüglich Hardware einen grossen Sprung nach vorne dar. Es wurde an den richtigen Stellen gespart, nämlich beim Gewicht und den Abmessungen, alles andere wurde besser oder ist zumindest gleich geblieben, mit Ausnahme des WLAN-Empfangs (zumindest in unserem Test). Wer allerdings bereits ein iPad mit Retina-Display besitzt, muss sich einen Kauf trotzdem gut überlegen – ein Quantensprung ist es dann doch nicht. Wer ein älteres Gerät besitzt, für den dürfte ein Wechsel hingegen langsam aber sicher interessant sein. (mv)


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Kommentare
Wow, ein ganzer Test. Echt cool, auch wenn es inzwischen iPad Air Tests bereits wie Sand am Meer gibt ;-). Trotzdem Danke.
Dienstag, 19. November 2013, Marco



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