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Farb-Branding ohne Komplikationen

Die Farben des eigenen Brands sind von strategischer Bedeutung. Leider ist es eine Krux, diese immer richtig darzustellen. Matchmycolor bietet jetzt eine ganzheitliche Lösung.

Artikel erschienen in Swiss IT Magazine 2013/11

     

Orange, Smirnoff und Nespresso teilen ein Problem, das nicht offensichtlich ist, aber ins Auge sticht. Gemeint sind Farben – oder besser Branding mit Farben. Dass die Brand-Farben immer gleich aussehen, egal ob auf einem Label, einem Gehäuse oder der Verpackung, ist für Marketingstrategen eine Quelle nicht enden wollender Kopfschmerzen, besonders in den Bereichen Druck und Verpackung. Auf dem Weg von Designer über Musterhersteller und Produzenten zurück zur Qualitätssicherung (QS) birgt jeder Schritt gewisse Risiken. Die Gründe sind vielfältig: Der Designer entwirft Farbpaletten, die sich auf den vorgegebenen Materialien nicht reproduzieren lassen. Muster erfordern Zeit für Herstellung und Verteilung, sind teuer, altern und gehen leicht verloren. Dies ganz zum Leidwesen der Produktion, die weder mit Ansprüchen noch Vorlagen zurechtkommt.

Schluss mit Insellösungen

In Folge landen in der Qualitätssicherung Mu-ster, die weit von der Vorgabe abweichen. Es bleibt nur eines – neu mischen und hoffen, dass es diesmal passt. Diese Realitäten entspringen keinem Dilettantentum, sondern historisch gewachsenen Strukturen. So gibt es heute vor allem Insellösungen, die nur Teile der Kette abdecken und selten kompatibel sind. Ändern will das jetzt Matchmycolor mit einem ganzheitlichen Ansatz. Das Basler Unternehmen hat seinen Ursprung in der Ciba-Spezialitätenchemie. 2003 begann dort die Entwicklung einer neuen, alle Schritte abdeckenden Lösung mit Namen Colibri. 2009 erfolgte der Management Buyout.
Colibris Kern besteht aus zwei Komponenten: einer zentralen Datenbank sowie einem Physikmodul. Die Farben, eindeutig identifiziert durch Spektralanalyse, werden zentral in der Datenbank gehalten. Die Datenbank selbst ist als Cloud-Service aufgesetzt und somit von überall her jederzeit zugänglich. Dies ermöglicht ein Gegenprüfen an jedem Punkt der Produktionskette. Leben bringt aber erst das Physikmodul in den Prozess. Anhand der Spektraldaten berechnet es die richtige Farbrezeptur, und zwar bezogen auf das Material.
Diese Technik erlaubt sogar, Abweichungen im Trägermaterial bei verschiedenen Produktionsdurchläufen zu berücksichtigen. Werden zum Beispiel Kartons hergestellt, können selbst leichte Abweichungen im Materialmix die aufgedruckten Farben anders aussehen lassen. Die Software ist dabei so schlau, auch Elemente wie Saugfähigkeit zu berücksichtigen. Dinge also, die nicht im sichtbaren Spektrum liegen. Die Farbrezeptur wird jedes Mal individuell angepasst. Zum Einsatz kommt hier ein handgrosses Spektralanalysegerät. Dieses wird auf das entsprechende Material gesetzt und misst durch einen einfachen Knopfdruck dessen Farbe. Per USB, Bluetooth oder Serial Port erfolgt dann die Übertragung zum Physikmodul in der Cloud. Zurück kommt das passende Farbrezept.

Von Anfang an richtig


Die Logik geht aber noch weiter und holt die Designer mit ins Boot. Bisher entstanden deren Layouts, ohne die Eigenschaften der Zielmaterialien zu berücksichtigen. Mittels eines Adobe Illustrator Plugins erhält der Designer neu direkten Zugriff auf die digital hinterlegten Farbstandards aus der Colibri-Datenbank. Der Prozess wird also auf den Kopf gestellt.
Colibri hält für jeden Teilnehmenden in der Prozesskette Tools bereit, die alle eines gemeinsam haben: Sie greifen auf die Farbdatenbank in der Public Cloud zu und nutzen das Physikmodul für die Farbberechnungen. Matchmycolor sieht sich an der Spitze einer Revolution im Color Brand Management. Und die Voraussetzungen sind gut, gerade mit Partnern wie Konica Minolta, GMG Color, einer strategischen Beziehung zu Microsoft oder Kunden wie Matthews Brand Solutions und BASF.


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