Das Forschungslabor iHomelab der Hochschule Luzern will im Rahmen eines internationalen Forschungsprojektes mit dem Namen «iWalkactive» einen smarten Rollator entwicklen. Die Idee geht dabei weit über die heute bekannte Nutzung der Gehhilfen hinaus. Es soll eine «attraktive Mobilitäts-Unterstützung» für Menschen jeder Altersklasse entstehen.
Das Mitte August gestartete Projekt mit einem Gesamtbudget von 3 Millionen Euro dauert 36 Monate und wird von einem Konsortium, bestehend aus neun Partnern aus der Schweiz, Österreich und Schweden, getragen. Dazu gehören ein schwedischer Rollatorhersteller, ein Schweizer Antriebshersteller, eine Schweizer Technologiefirma für Outdoor-Navigation und eine österreichische Technologiefirma für Indoor-Navigation. Das iHomelab koordiniert das Vorhaben und leitet zusammen mit dem Austrian Institute of Technology die Forschung und Entwicklung.
Wohin die Reise gehen soll, zeigt ein erster, bereits gebauter, Prototyp der neuartigen Gehhilfe (Bild). Dieser verfügt über einen Elektroantrieb, um Hindernisse oder Steigungen zu überwinden. Zudem ist er mit einem Tablet-PC ausgerüstet. Damit sollen Nutzer in Zukunft auf verschiedene Dienste wie Navigationshilfen, spezielle seniorengerechte Applikationen oder ein Notfallsystem zugreifen können. Neben dem Rollator der Zukunft soll eine ganze Reihe von Zubehör und neuen, auf die Bedürfnisse der Nutzer zugeschnittenen Dienstleistungen entwickelt werden. «Das können zum Beispiel eine integrierte Sitzgelegenheit oder verbesserte Transportmöglichkeiten von Einkäufen sein», erläutert Alexander Klapproth, Leiter des iHomelab.
(mv)