Swiss IT Magazine» hatte Gelegenheit, im Rahmen einer Medienreise mit dem chinesischen ICT-Hersteller
Huawei hinter die Türen der renommierten Tsinghua-Universität in Peking zu
blicken. Im Fokus des Besuchs stand das Netzwerk-Forschungscenter der 1911 gegründeten Hochschule, die sich selber übrigens gerne mit dem berühmten amerikanischen MIT vergleicht.
Die chinesischen Netzwerkprofis verfolgen aktuell zwei grosse Projekte. Einerseits betreuen und entwickeln sie für die chinesische Regierung ein 30’000 Kilometer langes Netzwerk weiter, das China Education and Research Network (Cernet). Dieses verbindet rund 2000 Universitäten und über 20 Millionen Nutzer. Es gehört damit zu den 20 grössten Netzwerken weltweit. Doch damit nicht genug: In Zukunft will man auch noch 400’000 Primar- und Sekundarschulen anschliessen.
Das zweite grosse Projekt der Forscher heisst China Next Generation Internet (CNGI), welches ebenfalls von der chinesischen Regierung initiiert wurde. Im Rahmen dessen haben die Chinesen ein weltweit einzigartiges, landesweites und voll auf IPv6 basierendes Netzwerk aufgebaut, das Cernet2. Derzeit befindet man sich in der dritten Etappe und will nun den Geschäftsnutzen solcher Netzwerke aufzeigen. Denn für die Forscher ist klar: In den nächsten drei bis fünf Jahren steht unweigerlich ein grosser Wechsel bevor und die einzige Wahl ist ihrer Meinung nach IPv6. Ein Protokoll, das übrigens weit mehr bringe als nur mehr Adressen, so beispielswiese auch viele Vorteile im Bereich Security oder beim Transport von Dateien wie Bildern. Leider endete unser Besuch nach einer knappen halben Stunde bereits wieder. Es hätte an der Tsinghua mit ihren rund 70’000 Studenten bestimmt noch einiges mehr zu sehen und hören gegeben.
(mv)