Zukunftsmusik: Frühwarnsystem, Schutzengel und Hirnkopie
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Zukunftsmusik: Frühwarnsystem, Schutzengel und Hirnkopie


Artikel erschienen in Swiss IT Magazine 2011/06

     

Die EU hat sechs grosse Forschungsvorhaben mit visionären Zielen präsentiert, die im Rahmen des 7. Forschungsrahmenprogramms um ein stolzes Förderkapital von zweimal einer Milliarde Euro kämpfen. Drei dieser internationalen und interuniversitären Projekte für Future and Emerging Technologies (FET), die aus ingesamt 26 eingegangen Vorschlägen ausgewählt wurden, stehen unter der Leitung von Schweizer Forschern der ETH Zürich und der EPFL Lausanne.
Zu den Finalisten gehört «Futur-ICT», ein Projekt, das von einer Gruppe von Wissenschaftern unter der Leitung des ETH-Professor Dirk Helbing entwickelt wird. Ziel ist es, für ein besseres Verständnis der Welt ein weltumspannendes Computermodell (siehe Visualisierung) zu schaffen. Mit dem System sollen dereinst enorme Datenmengen und komplexe Situationen analysiert werden können, um Landesgrenzen- oder Kontinente-überschreitende Naturkatastrophen besser vorhersagen oder von Menschen verursachte Katastrophen beherrschen und darauf reagieren zu können. Ein weiteres Projekt in Schweizer Händen, genauer unter der Leitung der Professoren Adrian Ionescu der ETH Lausanne (EPFL) und Christofer Hierold der ETH Zürich ist «Guardian Angels». Im Rahmen des Projekts wollen die Forscher intelligente und autonome Systeme entwickeln, die uns im täglichen Leben unterstützen. Gemeint sind Kleinstgeräte ohne Batterien, die sich wie persönliche Assistenten verhalten und Daten erfassen, verarbeiten und übermitteln können, während sie zum Beispiel in der menschlichen Blutbahn zirkulieren. Das dritte «Schweizer» Projekt, unter Leitung der EPFL, heisst «Human Brain Project». Ziel ist es, eine Simulation des menschlichen Gehirns zu erstellen. Dieses soll nicht nur die Neuroforschung, Medizin und soziale Wissenschaften revolutionieren, sondern auch die Bereiche IT und Robotik. (mv)


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