Als Googles Open-Source-Projektverzeichnis Google Code vor sechs Jahren ans Netz ging, wurden nur Projekte entgegengenommen, die unter einigen wenigen Open-Source-Lizenzen liefen. Die Begründung für diese Einschränkung: Man wollte dem ausufernden Lizenzdschungel einen Riegel vorschieben. Nun hat Google diese Restriktionen aufgehoben – ab sofort werden auf Google Code sämtliche von der Open Source Initiative (OSI) sanktionierten Lizenzen anerkannt. Offenbar ist man zur Einsicht gelangt, dass man so die Open-Source-Entwickler besser unterstützen kann als mit einem künstlichen Lizenzkorsett – vor allem neue Lizenzen wie die AGPL, die echte Neuerungen brachten, waren mit der bisherigen Politik nicht möglich. Public-Domain-Projekte, die keiner Lizenz unterstehen, werden aber nach wie vor nur ausnahmsweise nach genauer Prüfung zugelassen – echte Public-Domain-Projekte seien selten und in manchen Ländern überhaupt nicht möglich, heisst es in Googles Open-Source-Blog.