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ICANN wegen Verisign-Wartelisten verklagt

Die Webverwaltung ICANN (Internet Corporation for Assigned Namens and Numbers) wird wegen der Bewilligung eines Wartelistenservices von Verisign von einer kanadischen Firma auf Schadensersatz verklagt.
15. Juli 2003

     

Die Auseinandersetzung darüber, wer freiwerdende Domains weitervergeben kann, droht sich in die Gerichtssäle zu verschieben. Die kanadische Pool.com hat bei einem Gericht in Ottawa Klage gegen die Webverwaltung ICANN (Internet Corporation for Assigned Namens and Numbers) eingereicht. Diese hat der ehemaligen Domainvergabe-Monopolistin Verisign einen sogenannten Waiting List Service (WLS) für die vorzeitige Reservierung frei werdender Domainen erlaubt. Pool.com sieht sich durch die Warteliste ihrer Geschäftsmöglichkeiten beraubt und verlang nun von ICANN Schadensersatz in der Höhe von mindestens 29 Millionen Dollar. Gemäss Clint Page von der Registraren-Vereinigung Domain Justice Coalition planen noch andere Unternehmen Klagen gegen ICANN. Bisher macht jeweils der schnellste Registrar das Rennen um die freigewordenen Domainen. Durch die Möglichkeit sich in eine Warteliste einzutragen, wird dieser Wettbewerb aber unterbunden und Verisign erhält ein faktisches Monopol über die derzeit rund 20'000 ablaufenden Domänen. Verisign verlangt übrigens für den vordersten Wartelisteplatz mehr, als die eigentliche Domäneneregistrierung kostet. (mw)


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