Die Tourismusindustrie setzt auf "Fetish"
Artikel erschienen in Swiss IT Magazine 2003/05
Eine wahrhaft herkulische Aufgabe hat sich die Fetish Federation gestellt: Das von der Europäischen Union initiierte Projekt will die ganze Breite von europäischen Tourist-Informationssystemen mit internetbasierenden Services zu einer einzigen Community kombinieren, in der Ressourcen und Daten aus ganz Europa in einfacher Weise verteilt werden können. Mit anderen Worten: Fetish (Federated European Tourism Information Service Harmonisation) hat zum Ziel, den heterogenen, stark fragmentierten europäischen Reisemarkt in eine dynamische Online-Community von Reise-Serviceanbietern umzuwandeln. Dafür muss eine Lösung geschaffen werden, die es ermöglicht, häufige Änderungen ohne Unterbrüche im Netzwerk einzubauen, die es existierenden Kunden erlaubt, auf neue Services zuzugreifen und die Daten-Modelle zusammenfasst, die aus einer grossen Varietät von Quellen mit unterschiedlichen Zielen stammen. Ausserdem sollte sie Interoperabilitätsprobleme lösen, zuverlässig laufen und gleichzeitig einfach zu administrieren sein. "Unser Hauptproblem ist es, eine effiziente und flexible globale Infrastruktur zu bauen, die existierende Reise-Dienstleistungen mit neuen Services integriert, und in einem zweiten Schritt Service- und Dateninteroperabilität auf dieser Plattform zu erreichen", erklärt Andrea Nicolai, Projekt-Koordinator von Fetish.
Grundsätzlich besteht die gewählte Lösung aus verteilten Lookup-Services, Meta-Daten und einem Meta-Service, alles basierend auf der Jini-Technologie von Sun. Diese Architektur erlaubt es nicht nur, eine grosse Zahl von Dienstleistungen anzubieten, sondern ermöglicht auch die komplexen Abfragen, die Anwender zur Nutzung dieser Services benötigen. Für die Serviceprovider wiederum bietet die Plattform eine Möglichkeit, in einem integrierten Netzwerk neue Lösungen zu entwickeln und diese Services dem Netzwerk zur Verfügung zu stellen.