Strassenpreise - Monitore, Beamer & Bilderfassung: LCD-Fernseher verteuern Notebook-Displays

Weil immer mehr grosse Flachbildschirme für Fernseher gebraucht werden, steigen die Preise für die kleinen Formate und damit auch für Notebooks.

Artikel erschienen in Swiss IT Magazine 2003/16

     

Eine plötzliche Umkehr der Preisentwicklung bei kleinen LCD (Liquid Crystal Display) lässt aufhorchen. Während grossflächige Bildschirme weiterhin stetig billiger werden, haben die Preise für kleine Bildschirme im vergangenen Monat stagniert oder sind gar teuerer geworden. Grund ist eine Verschiebung der Produktionskapazitäten der Hersteller zugunsten von lukrativeren Fernsehbildschirmen.



Monatelang sind LCDs, ob gross oder klein, parallel und mehr oder weniger stetig billiger geworden. Durch die wachsenden Absatzvolumen ist die Marge auf dem einzelnen Display gesunken. Jetzt entwickeln sich die Preise auf einmal abhängig von der Grösse. Während Bildschirme ab 19 Zoll immer noch auf Preistalfahrt sind, stagnieren die 17- und 18-Zoll-Varianten, und die 15 Zöller werden seit kurzem gar wieder teurer. Diese gegenläufige Entwicklung hat ihren Grund in einer Verschiebung der Produktionskapazitäten der Panel-Hersteller hin zu grösseren Displays, wie sie etwa für Fernseher gebraucht werden. Der Einsatz in Unterhaltungselektronika verspricht eben mehr Profit als im Gebrauchsgegenstand Computer. Wie am Rande der internationalen Funkausstellung in Berlin bekannt wurde, hat sich der Absatz von LCD-Fernsehern in Deutschland 2002 versechsfacht, und auch in diesem Jahr wird mit einer ähnlichen Steigerungsrate gerechnet. Für die Schweiz dürften ähnliche Zahlen gelten.




Diese Entwicklung trifft natürlich indirekt auch die Notebook-Hersteller. Bereits leiden einige unter Bildschirm-Engpässen. Der texanische Marktforscher DisplaySearch rechnet denn auch über den ganzen Monat September mit steigenden Notebook-Bildschirmpreisen und damit auch leicht teureren mobilen Computern.




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