Viren und Würmer für RFID

IBM hat drei verschiedene mechanische Verfahren entwickelt, mit denen Konsumenten RFID-Chips bei Bedarf deaktivieren können.

Artikel erschienen in Swiss IT Magazine 2006/06

     

RFID-Chips lassen sich als Träger von Computerviren missbrauchen und dazu verwenden, die angeschlossenen Middlewares, Datenbanken und Betriebssysteme zu verseuchen. Dies hat Andrew Tanenbaum, Autor von Minix und berühmt durch seine Flamewars mit Linux-Vater Linus Torvalds, an der IEEE Conference of Pervasive Computing demonstriert. Zu diesem Zweck hat er ein Virus für die RFID-Middleware von Oracle entwickelt, das mit den 128 Byte Transponder-Memory auskommt und beispielsweise über die Kassensysteme eingeschleust werden kann, indem man vorhandene RFID-Chips durch selber programmierte ersetzt. Gelangt das Virus in die Datenbank, kann es sich selber replizieren und unter Umständen weitere Transponder infizieren.






Tanenbaums Demonstration dürfte die bereits jetzt schon skeptischen Verbraucher weiter verunsichern. Denn schon jetzt wünschen sich gemäss einer deutschen Umfrage 73 Prozent der Konsumenten, dass sie RFID-Chips beispielsweise am Ladenausgang deaktivieren können. Diesem Wunsch hat man sich bei IBM angenommen und drei verschiedene mechanische Verfahren vorgestellt, mit denen sich die Antenne der Chips unbrauchbar machen lässt. Die Chips bleiben intakt und können bei Bedarf wieder aktiviert werden.




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