Hardware für den Mittelstand
Artikel erschienen in Swiss IT Magazine 2007/17
Die beiden IT-Riesen Dell und HP haben praktisch gleichzeitig Hardware-Lösungen vorgestellt, die gezielt für kleine und mittlere Unternehmen entwickelt wurden. Für ihre KMU-Produktoffensive haben denn auch beide Unternehmen einen praktisch identischen Grund angegeben: KMU würden keine abgespeckten, verwässerten Enterprise-Lösungen wollen, genausowenig wie rudimentäre Einsteiger-Lösungen, die den Bedürfnissen nicht entsprechen. Bislang seien KMU von Business-Hardware-Herstellern mehrheitlich vergessen worden – doch dies soll sich jetzt ändern, dank Dells PowerVault MD3000i beziehungsweise HPs Datencenterlösung BladeSystem c3000.
Das iSCSI-SAN PowerVault MD3000i soll primär durch einen günstigen Preis, hohe Leistung und durch eine einfache Administration überzeugen. Dank iSCSI lässt sich das Storage-System einfach in ein Ethernet-Netzwerk integrieren, ausserdem sollen SAS-Laufwerke für eine hohe Geschwindigkeit beim Datenzugriff sorgen. Der PowerVault MD3000i ist mit doppelten Netzteilen und Lüftern redundant ausgelegt, und dank einem Batterie-Backup sollen Daten im Cache auch bei längeren Stromausfällen geschützt bleiben.
Nicht zuletzt werden Funktionen wie Snapshots oder virtuelle Laufwerke versprochen, so dass dem Kunden im SAN-Einstiegsbereich Funktionen zur Verfügung stehen, «die bisher High-end-Systemen vorbehalten waren», wie Dell schreibt. Das System ist modular aufgebaut, unterstützt maximal 16 reduntante Server und kann bis zu 18 Terabyte Daten auf 45 Laufwerken speichern. Die Preise beginnen bei 10’100 Franken.
Bei HPs Produkten handelt es sich zum einen um eine Blade-Lösung, die in Kombination mit neuen Enterprise Virtual Arrays (EVA) eine durchgängig integrierte und virtualisierte Datencenterlösung darstellen soll. Das BladeSystem c3000 (ab 5719 Franken) kommt dabei ohne spezielle Kühlungs- oder Stromversorgungsanlagen aus und ist so einfacher und günstiger zu implementieren.