Aperture 3
Artikel erschienen in Swiss IT Magazine 2010/04
Die Erstausgabe von Apples Fotoprogramm Aperture überzeugte beim Erscheinen nicht alle Kritiker, zumal fast gleichzeitig Adobe der ersten Lightroom-Beta herausrückte, die mit etwas mehr Features glänzte. In Version 1.5 und 2 hat Apple dann den Bildverwaltungsteil und die Oberfläche general-überholt: Aperture konnte nicht mehr bloss Bilder in der eigenen Library verwalten, sondern auch auf iPhoto-Libraries und ganz normale Ordner zugreifen. Die Bedienung wurde mit HUD-Elementen und anwenderspezifischen Einstellmöglichkeiten deutlich verbessert.
Auch die frisch erschienene Version 3 (Preis: Fr. 249.–) bringt markante Verbesserungen – neu gestaltet wurde beispielsweise die Fullscreen-Ansicht. Unter den laut Apple über 200 neuen Features fallen die Adjustment-Presets zur gleichzeitigen Einstellung von Belichtung, Farbe und Kontrast sowie die nichtdestruktiven Retuschierpinsel mit Randerkennung auf, mit denen sich nahezu alle Bildbearbeitungsaufgaben auf bestimmte Bereiche begrenzen und jederzeit widerrufen lassen. Neu hat Aperture auch Features von iPhoto 09 wie die Gesichtserkennung, die Geotagging-Funktion (zeigt bei GPS-fähigen Kameras oder per Referenzfoto vom iPhone, wo die Bilder geschossen wurden) und den Export nach Flickr, Mobileme und Facebook übernommen – in den Web-2.0-Zeiten nicht nur für Privatanwender interessant. (Urs Binder)
(ubi)