Wie alle drei Jahre fand im Oktober 2009 in Genf die grosse Fachmesse ITU Telecom World statt, an der interessante kommende Produkte und Technologien aus der Telekom-Branche vorgestellt wurden.
Vor Ort war auch Swisscom. Der Schweizer Telco-Riese zeigte einen neuartigen Roboter, der die Bauarbeiten beim Verlegen von Glasfaserkabeln bis in die Wohnungen der Abonnenten (Fibre-To-The-Home) unterstützen soll. Wenn es gut komme, so könne man 50 Prozent der Löcher sparen, die man heute für einen Anschluss graben müsse, meint Swisscom. Damit würde man den Aufwand sowie die Umweltbelastung beim Einziehen der Glasfasern in die Kabelkanäle und Häuser deutlich reduzieren.
Der Glasfaser-Roboter wird aktuell in grösseren Städten wie Zürich, Basel und Bern getestet. Bei den eingesetzten Modellen handelt es sich um Prototypen, ein fertiges «Produkt» gibt es noch nicht. Der Roboter ist ein Kabelaufsatz mit Kamera, Lampe sowie Gelenken und Drehfunktion, der durch eine externe Bedienkonsole und einen Bildschirm gesteuert wird.
Entstanden ist das laut Swisscom weltweit einzigartige Gerät aus einer Zusammenarbeit mit Bluebotic, einem Spin-off der EPFL, sowie Plumettaz, einer Schweizer Maschinenfabrik aus Bex (VD).
Neben dem aus Schweizer Sicht sehr interessanten Glasfaser-Roboter war an der Telecom World die kommende Mobilfunkgeneration LTE ein grosses Thema. Viele asiatische Aussteller präsentierten erste Produkte und Geräte, dort scheint man mit LTE also schon weiter zu sein als bei uns. Zu sehen waren zum Beispiel eine von Fujitsu für den japanischen Mobilfunkanbieter Docomo entwickelte LTE-Empfangskarte und sogar eine, zwar rudimentäre, LTE-Live-Demo von China Mobile.
(mv)