Super-Akkus kommen

Akkus sollen immer leistungsfähiger werden. IBM & Co. forschen am Lithium-Sauerstoff-Modell, Nokia will mit Elektrosmog aufladen.
10. Juli 2009

     

Forscher am Nokia Research Centre (NRC) in Cambridge (UK) haben eine neue Technologie zum Aufladen von Akkus in mobilen Geräten vorgestellt. Die Handys und Laptops sollen den Strom aus elektromagnetischer Strahlung gewinnen, die von Wi-Fi- und TV-Antennen oder Handys abgesondert wird. Im Prinzip funktioniert das Ganze laut Markku Rouvala, Forscher am NRC, wie bei RFID. Elektromagnetische Wellen werden in ein elektrisches Signal umgewandelt und sorgen für genügend Strom. Mit aktuellen Prototypen in den Testlaboratorien hat man bisher drei bis fünf Milliwatt an Energie einfangen können. Das Ziel sind aber 50 Milliwatt – damit könne man dann ein Handy wirklich aufladen. Um das zu erreichen, ist noch einige Forschung nötig, meinen andere Wissenschafter.



Auch IBM arbeitet aktuell an leistungsfähigeren Akkus, zusammen mit den fünf nationalen US-Forschungszentren Lawrence Berkeley, Lawrence Livermore, Argonne, Oak Ridge und Pacific Northwest. Die Akkus sollen dereinst in Elektroautos zum Einsatz kommen. Laut Chandrasekhar Narayan, Manager of Science and Technology am Almaden Research Center von IBM, handelt es sich dabei um eine radikal neue Batterietechnologie. Die neuen Lithium-Sauerstoff-Akkus sollen bis zu zehnmal mehr Energie speichern können als herkömmliche Lithium-Ionen-Modelle. Der theoretische Wert liegt bei 5000 Wattstunden pro Kilogramm.



In den neuen Sauerstoff-Akkus, an denen übrigens auch einige andere Forscher arbeiten, beispielsweise an der schottischen Universität St. Andrews (STAIR, Bild), reagiert das Lithium mit dem Sauerstoff anstatt mit einer zweiten chemischen Komponente. Das macht die Akkus leichter und kompakter. Den Sauerstoff will man aus der Umgebungsluft einspeisen. Das auf zirka fünf Jahre ausgelegte Projekt soll bereits 2011 erste Resultate liefern.





(mv)


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