Erste Ideen zu einem neuen Mechanismus zum Ausspielen personalisierter Werbung, die ohne Tracking via Cookies auskommen soll, hat
Google schon 2019 formuliert. Anfang 2020 hat der Browserhersteller dann
verkündet, Drittanbieter-Cookies mit der Zeit abschaffen zu wollen. Und seit August 2020 testet Google diverse Alternativen zur Cookie-basierten Werbepersonalisierung. Jetzt kommt eine weitere Variante in die Testphase, die auf der Floc-API basiert.
Die Abkürzung steht für Federated Learning of Cohorts. Die Werbung soll dabei aufgrund der Interessen bestimmten Gruppen von Nutzern, genannt auch Kohorten, angezeigt werden. Für die Ermittlung der Gruppenzugehörigkeit wird dazu die Browser-History analysiert und das Ergebnis via API an die Werbeausspieler weitergegeben, ohne dabei die Identität des betreffenden Nutzers zu übermitteln. Laut dem
Google-Ads-Blog ist Floc ein adäquater Ersatz für Third-Party-Cookies mit einer Konversionsrate von 95 Prozent im Vergleich zur Cookie-basierten Methode.
Mozilla hatte einen ähnlichen Ansatz in Firefox schon vor Jahren kurz getestet, ist dann aber rasch wieder davon abgekommen. Bei Google soll Floc nun testweise mit der Chrome-Version 89 eingeführt werden, die auf den März erwartet wird. Ab Version 90 sollen die Nutzer die Floc-Technik in den Browsereinstellungen auf ihre Bedürfnisse anpassen können, wie das
Chromium-Blog verrät.
(ubi)