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Long-Time-Storage-Harddisks leben nicht ewig
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Long-Time-Storage-Harddisks leben nicht ewig

Harddisks, auf denen Mediendaten wie Audiomaster und Live-Aufnahmen zwecks Langzeitaufbewahrung gespeichert wurden, sind dafür nicht wirklich geeignet. Um die 20 Prozent der Festplatten, die ein Dienstleister zum Service erhält, sind nicht mehr lesbar.
16. September 2024

     

Laut der Enterprise-Information-Management-Firma Iron Mountain sind rund ein Fünftel der Harddisks, die die Medienbrache zwecks Service an das Unternehmen schickt, komplett tot, wie "Tom's Hardware" berichtet. Die Informationen, die auf diesen Drives enthalten sind, darunter Audiomaster und Aufnahmen von Live Sessions, sind damit unwiederbringlich verloren – sofern das Plattenlabel die Daten nicht in anderer Form gespeichert hat.


Das Ganze nahm den Anfang zu Beginn der 2000e Jahre, als die Musikindustrie wegen 5.1 Surround ihre Aufnahmen neu mastern mussten. Die Aufnahmen waren damals auf Tonband gespeichert und man entdeckte, dass einige der Tapes, auf denen die Originaltracks abgelegt waren, bereits nicht mehr hundertprozentig in Ordnung waren. Andere Tapes konnten nicht mehr abgespielt werden, weil die dazu nötigen Tonbandgeräte nicht mehr verfügbar waren. Deswegen wurde nach und nach auf Harddisks statt Tape umgestellt – und nun erweist es sich, dass auch Festplatten nicht geeignet sind, Daten für lange Zeit aufzubewahren. (ubi)

Kommentare
Es muss in den 70er Jahren gewesen sein, als 3M-East mächtig Feuer unterm Hintern bekam, weil sich bei Studio-Tapes schon nach kurzer Zeit die Beschichtung von der Trägerfolie löste. Extrem hässlich für die Datenbesitzer. Es muss im September 2024 gewesen sein, als sich eine WD-Elements-HDD mit 3 Jahren Garantie nach 38 Monaten aus dem Leben verabschiedete. Sie war nicht im Dauereinsatz. Es muss schon bei den alten Phöniziern gewesen sein, als man merkte, dass Ferrotapes und DVDs nicht für die Ewigkeit waren, und man folglich begann mit den Keilschriften in Lehm bzw. Stein. Es muss kurz vor Adam und Eva gewesen sein, als man beschloss, Informationen in die DNA einzubauen. Hat bis jetzt am längsten gehalten.
Montag, 16. September 2024, Leonhard Fritze



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