Im Rahmen der Build-Enwicklerkonferenz in Seattle hat
Microsoft weitere Initiativen vorgestellt, an denen die Redmonder zurzeit arbeiten. Die wichtigsten davon betreffen die Künstliche Intelligenz (KI), das Internet of Things (IoT) und die Blockchain.
Im Bereich der Künstlichen Intelligenz hat Microsoft die Initiative namens AI for Acessibility angekündigt. Es handelt sich dabei um ein auf fünf Jahre ausgelegtes Programm zur Entwicklung von KI-Technologien, die Menschen mit Beeinträchtigungen im Alltag helfen sollen. Darunter fallen etwa Sprachtext-Übersetzungen in nahezu Echtzeit, visuelle Bilderkennung und Textfunktionen. Das Programm ist mit 25 Millionen US-Dollar dotiert und umfasst finanzielle Unterstützung für KI-Forscher und -Entwickler sowie Universitäten und NGOs, Investitionen in Projekte sowie die Vermittlung von Know-how.
Ebenfalls in die Sparte KI fällt das Project Brainwave, das die Entwicklung und Ausführung neuronaler Netze und Echtzeit-KI ermöglichen soll und ab sofort als Preview ebenfalls in Cloud und Edge ausgeführt werden kann. Laut Microsoft ist Brainwave voll mit Azure Machine Learning integriert, unterstützt FPGA-Hardware und soll auch für Azure Stack sowie Azure Data Box weiterentwickelt werden.
Weiter hat
Microsoft auch Updates für Azure Cognitive Services angekündigt, die eine verbesserte Spracherkennung, die Umwandlung von Text in Sprache, die Unterstützung benutzerdefinierter Spracherkennungsmodelle sowie Übersetzung umfassen. Die Updates sollen in Kombination mit Custom Vision die Integration von KI in Anwendungen erleichtern. Auch das Bot Framework hat Updates erhalten und soll mit Cognitive Services die Grundlage für Chatbots der kommenden Generation bilden. Diese sollen über erweiterte Dialoge verfügen sowie Anpassungen von Persönlichkeit und Sprache ermöglichen, um die Marke und Persönlichkeit eines Unternehmens zu repräsentieren. Die Cognitive Services sind schliesslich auch in der Preview von Azure Search integriert. Die Verbindung von künstlicher Intelligenz mit Indizierungstechnologien soll die schnelle Suche von Informationen sowie die Bereitstellung von Ergebnissen in Form von Texten und Bildern ermöglichen.
Zum Thema Cloud und Edge Computing, also die Verarbeitung von Informationen auf vernetzten Geräten, die keine Permanente Verbindung zu einer Cloud haben, hat Microsoft erklärt, dass die Azure IoT Edge Runtime nun als Open-Source-Projekt weitergeführt wird. Damit sollen Unternehmen ihre Edge-Anwendungen ausführen und Komponenten leicht hinzufügen können und gleichzeitig mehr Transparenz und Kontrolle über ihre Lösungen erhalten. In diesem Bereich haben die Redmonder Partnerschaften mit dem Drohnenbauer DJI und dem Halbleiterhersteller Qualcomm angekündigt, um KI-Anwendungen für Azure IoT Edge zu entwickeln.
Im Bereich der Entwicklungswerkzeuge erklärte Microsoft unter anderem, dass die Azure Kubernetes Services (AKS) in den nächsten Wochen verfügbar und im Azure-Portal unter anderem mit den Entwickler-, DevOps- und Monitoring-Tools integriert sein werden. Diese sollen die Entwicklung und Ausführung von containerbasierten Anwendungen vereinfachen, ohne tiefe Kubernetes-Kenntnisse vorauszusetzen.
Zuletzt kündigte Microsoft auch die sofortige Verfügbarkeit der Microsoft Azure Blockchain Workbench an, welche die Entwicklung von Blockchain-Anwendungen vereinfachen soll, da sie ein Azure-gestütztes Blockchain-Netzwerk mit Cloud-Diensten wie Azure Active Directory, Key Vault und SQL Database zusammenführt.
(luc)