Apple iPhone 5 - Flach, leicht und toll

Das Fazit zum neuen iPhone ist eigentlich relativ schnell gezogen: Es ist flach, es ist leicht und es ist toll. Aber: Es ist kaum toller als sein Vorgänger, das iPhone 4S. Und damit ist man eigentlich wieder beim selben Punkt angelangt, der bereits beim Wechsel vom iPhone 4 auf das 4S, oder vom iPad 2 auf das iPad 3 eine Rolle gespielt hat: Neue Apple-Releases sind längst keine Revolution mehr, sondern höchstens noch eine sanfte Evolution. Und damit gibt es eigentlich keinen rationalen Grund, jeden Geräte-Release beim iPhone und iPad mitzumachen.
Das neue iPhone soll schneller sein, und wie man so hört, macht sich dies im Vergleich mit dem gut zwei Jahre alten iPhone 4 auch wirklich bemerkbar. Im Vergleich mit dem iPhone 4S merkt man den laut Apple «doppelt so schnellen» Prozessor höchstens vereinzelt – etwa bei der Kamera -App. Und dies hat nicht damit zu tun, dass das iPhone 5 langsam wäre – im Gegenteil: Schon das iPhone 4S war reichlich schnell.

Abgesehen von der neuen Gehäuseform bleibt somit als wesentliche Neuerung eigentlich nur das iOS 6, das allerdings auch auf dem iPhone 4/4S zur Verfügung steht. Und auch dieses bringt einige nette Neuerungen (etwa das Point-to-Point-Navi und die neuen Optionen zum Datenschutz), doch der Wow-Effekt einer Siri bleibt aus und neue, extrem nützliche Funktionen à la iMessage und iCloud wie beim iOS 5 sucht man vergebens. Nochmals: Das iPhone 5 ist ohne Zweifel ein tolles Gerät. Doch der ganz grosse Knaller – vor allem angesichts der relativ langen Entwicklungszeit der neuen Gerätegeneration und der hohen Latte, die sich Apple selbst gesetzt hat – ist dieses Mal ausgeblieben. Besitzer eines iPhone 4S sollten sich den Kauf des jüngsten iPhone-Sprosses auf jeden Fall zwei Mal überlegen. (mw)