Die geplante Megafusion von Time Warner und AOL stösst auf wenig Gegenliebe. Nachdem bereits die EU auf die Barrikade gestiegen ist, zeigt man sich auch bei der US-Regierung wenig erfreut. Anti-Kartell-Anwälte wollen den Zusammenschluss solange verhindern, bis die beiden Konzerne zustimmen, ihre High-Speed-Kabelverbindungen auch für andere Anbieter zu öffnen. Die Fusionäre besitzen amerikaweit einen Marktanteil von 40 Prozent bei den Internet-Zugängen und 20 Prozent bei den Kabelanschlüssen. Andere Konzerne sowie Konsumentenschutz-Organisationen befürchten nun eine ungleiche Verteilung der Kräfte. Time Warner sowie AOL ihrerseits behaupten, dass sie durchaus bereit seien, ihre Infrastruktur zur Verfügung zu stellen. Die Diskussionen zwischen Firmen und Regierung sollen so lange weitergehen, bis ein Kompromiss gefunden wird.
(mw)