Der Technologiekonzern NEC hat eine erste Implementierung von ARMs Multicore-Prozessor ARM11 vorgestellt. Die CPU enthält vier identische Kerne, die auf Caches zurückgreifen, die sich jeweils gegenseitig abgleichen. Er wird mit einer Strukturbreite von 130 Nanometern gefertigt und verbraucht gerade einmal 600 Milliwatt bei einer Taktfrequenz von 1,2 GHz. Die Rechenleistung liegt bei 1440 Dhrystone-MIPS, wobei der Testprozessor noch keine Prozessoptimierungen für mehr Geschwindigkeit oder einen sparsameren Stromverbrauch enthält.
Als Einsatzgebiet sehen NEC und ARM vor allem PDAs und andere Mobilgeräte, bei denen parallel zu der Standardfunktionalität auch noch Audio- oder Videostreams abgespielt werden sollen. Als Betriebssystem steht momentan nur ein spezialisierter Linux-Port zur Verfügung.
Der ARM11-Prototyp ist das Ergebnis einer kontinuierlichen Zusammenarbeit zwischen ARM und
NEC. ARM selbst fertigt keine CPUs mehr, sondern bietet sie nur als Intellectual Property an. Die Integration in einen Chip übernimmt jeweils der Kunde - in diesem Fall also NEC.