88 Prozent der J.D.-Edwards-Aktien sind im Besitz von Peoplesoft. Damit ist die Übernahmen des auf KMU spezialisierten ERP-Softwareherstellers (Enterprise Resource Planning) durch die mehrheitlich bei Grossbetrieben tätige Peoplesoft unter Dach und Fach. Insgesamt 1,8 Milliarden Dollar in bar und in Aktien zahlt Peoplesoft für den texanischen Ex-Konkurrenten. Die addierten Umsätze der beiden Unternehmen machen Peoplesoft zum zweitgrössten Businesssoftwarehersteller hinter der deutschen
SAP. Bereits im ersten Jahr sollen sich durch den Zusammenschluss rund 80 Millionen Dollar einsparen lassen.
Wichtig ist der Abschluss des Mergers auch für die Abwehr eines unfreundlichen Übernahmeversuchs von Peoplesoft durch
Oracle. Die Datenbankspezialistin will durch den Kauf von Peoplesoft bei den Geschäftsapplikationen zu SAP aufschliessen und die langsam auch in dieses Feld vorstossende
Microsoft auf Distanz halten. Durch die Übernahme von J.D. Edwards dürfte der Preis, den Oracle für Peoplesoft auf den Tisch blättern müsste, aber um rund 2 Milliarden auf etwa 8 Milliarden Dollar steigen.