George Bushs Damm gegen die Protestmailflut

Wer dem US-Präsidenten George Bush seine Meinung oder eine Frage per E-Mail senden will, muss sich neuerdings mit viel Geduld durch neun Webseiten hangeln.
18. Juli 2003

     

"Dies ist das lächerlichste Web-Kontaktformular, das ich je gesehen habe", urteilt der Webdesigner Tom Matzzie auf "SiliconValley.com" über das Verfahren, dem sich ein US- oder Weltbürger aussetzen muss, wenn er Präsident George Busch seine Meinung oder Fragen elektronisch übermitteln will.

Wer wie bisher ein Mail an president@whitehouse.gov sendet, wird mittels automatischer Antwort auf eine spezifische Seite verwiesen. An diesem Punkt wurde unser Selbstversuch gestoppt, weil die Seite zur Zeit nicht erreichbar ist. Gemäss "SiliconValley.com" ist sie aber Anfangspunkt eines Formularorientierungslaufs über neun einzelne Seiten. Als erstes wird dabei gefragt, ob der Absender die Politik des Präsidenten unterstütze oder nicht. Nach dieser präventiven Freund/Feind-Einteilung werden allerlei persönliche Daten abgefragt, bis man schliesslich sein Anliegen eintippen kann. Senden heisst aber auch an diesem Punkt noch nicht abgeschickt. Denn jetzt muss auf eine weitere automatische Antwort gewartet werden, die einem auffordert, das Mail noch einmal zu bestätigen.


Das Weisse Haus sieht im Formularpostenlauf den Versuch, genauer und schneller auf die Bürgeranliegen eingehen zu können. Für Jakob Nielsen von der Webberatungsfirma Nielsen Norman Group scheint das Ganze allerdings eher designed, die Anzahl der täglich rund 15'000 E-Mails zu vermindern.


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