Der amerikanische Telekomkonzern IDT hat seinem schwer angeschlagenen Konkurrenten Worldcom offenbar ein Angebot für dessen Lokal- und Ferngesprächssparten MFS Network und Brooks Fiber gemacht. IDT bietet Worldcom demnach fünf Milliarden Dollar für die genannten Teilsparten.
Worldcom-CEO John Sidgemore will noch immer das Ruder herumreissen und Worldcom retten. Daher plant er "eine Reihe aggressiver Änderungen" um eine Insolvenz zu verhindern. Mittlerweile musste er aber einräumen, dass ein Insolvenzantrag den Geldgebern zum Teil sehr willkommen wäre.
Noch verfüge das Unternehmen aber über zwei Milliarden Dollar, so Sidgemore. Auf der Schuldenseite drücken aber gleich 30 Milliarden Dollar. Weiterhin erwartet Sidgemore diese Woche zwei Angebote von Investoren. Noch hat Worldcom offenbar keine Grosskunden verloren.
Ein Prozess steht Worldcom in jedem Fall ins Haus. Die US-Börsenaufsicht ermittelt und sammelt Material gegen das Unternehmen. Richter Jed Rakoff hat nun den 31. März 2003 als Termin für den Verhandlungsbeginn im festgelegt. Die Börsenaufsicht vermutet im Zusammenhang mit den kürzlich bekannt gewordenen spektakulären Fehlbuchungen Betrug.