Aus dem Labor bald in den Alltag


Artikel erschienen in Swiss IT Magazine 2004/21

     

Heutzutage gibt es kaum mehr einen Arbeitsplatz, an dem nicht in der einen oder anderen Form ein Bildschirm vorkommt. Vom Flachdisplay im Büro über den PDA für Aussendienstler und den Überwachungsmonitor am Fliessband bis hin zum Handy-Bildschirmchen, ohne das sowieso kaum mehr einer auskommt, reicht die enorme Bandbreite. Die Technologie hinkt aber in vielen dieser Bereiche den Anforderungen hinterher. Während im Büro zunehmend grosse, von verschiedenen Winkeln einsehbare und günstige Bildschirme gefragt sind, wünschen sich viele Anwender von mobilen Kleingeräten schärfere, hellere und flexiblere Displays.






Mit der aktuellen LCD-Technik lassen sich diese Anforderungen kaum gleichzeitig verwirklichen. Grösser geht, es wird dann aber auch teurer. Flexibler? Fehlanzeige. Noch schärfer und mit besseren Einblickwinkeln? Vielleicht, aber nur mit hohem Aufwand, der bezahlt werden will.
Seit Jahren forschen die Entwickler der grossen Monitorhersteller an neuen Technologien, die eine billigere Herstellung versprechen, bezahlbare Grösstbildschirme ermöglichen und dereinst sogar roll- und faltbare Displays erlauben sollen. Mit OLED (Organic Light Emitting Diode) steht eine Technik in den Startlöchern, die die heute verbreiteten LC-Displays beerben soll. Und während langsam die ersten nach dem OLED-Verfahren gefertigten Produkte auf dem Markt erscheinen, kündigen die Forscher bereits die nächste Bildschirm-Revolution an: Kohlenstoffnanoröhrchen sollen auch noch die letzten Nachteile der bekannten Technologien ausmerzen.


High-Tech für besseres Arbeiten

Im Büro der Zukunft spielt allerdings nicht nur der Monitor – egal welcher Bauart – eine gewichtige Rolle. Mit Hilfe von Sensoren, RFID-Tags, «intelligenten» Lichtquellen, Projektoren, Spiegeln, berührungsempfindlichen Displays, kabellosen Netzwerken und zahlreicher weiterer modernster Technologien und versteckter Gimmicks haben die Wissenschafter der IBM-Labors einen Büro-Prototypen entwickelt, der quasi mit seinem Benutzer lebt. Über das Wohlbefinden des Mitarbeiters – so das Credo – wird auch seine Produktivität gesteigert. Und deshalb passt sich «BlueSpace», der IBM-Prototyp, seinem Schreibtischarbeiter an statt umgekehrt.





Dass im hochgestylten modernen Büro kaum mehr Platz für Papierstapel bleibt, ist ein unangenehmer Nebeneffekt. Denn inzwischen scheint klar, dass der Traum vom papierlosen Büro, wie er seit Jahrzehnten immer wieder durchlebt wird, niemals in Erfüllung gehen wird. Dies glauben auch die Forscher von Xerox, die das Papier nicht abschaffen, sondern mit Intelligenz versehen wollen. Neben elektrischen Papieren, die eher den Display-Technologien zugerechnet werden können, entwickeln die Wissenschafter fälschungssichere Siegel, die einfach aufs Papier gedruckt werden. Über Software-Applets, die mit Multifunktionsgeräten zusammenarbeiten, soll der Umgang mit Dokumenten vereinfacht werden, indem intelligente Algorithmen die Kategorisierung und Ablage automatisieren, während clevere Suchtools elektronische Originale von gedruckten Kopien aufspüren.






Verantwortlich für das Papierchaos, das heute in vielen Büros herrscht, sind moderne Hochleistungsdrucker (und der unverantwortliche Umgang, den die Anwender damit pflegen). Damit das Chaos auf Papierebene bleibt und nicht auf die Hardware-Ebene übergreift, bieten mittlerweile zahlreiche Druckerhersteller neue Modelle zum Output-Management an – von der Standardisierung des Geräteparks bis zum kompletten Outsourcing. Zwei Fallstudien und eine Marktübersicht zeigen die aktuellen Trends.




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