VoIP-Skepsis in der Schweizer KMU-Landschaft

Immerhin 20 Prozent aller KMU haben aber innerhalb der nächsten zwei Jahre ein Projekt geplant.

Artikel erschienen in Swiss IT Magazine 2005/01

     

Je kleiner das Unternehmen, um so geringer das Interesse an der Internet-Telefonie. Dies ist das zentrale Ergebnis einer Befragung von ABA Management in Zusammenarbeit mit der privaten Hochschule für Wirtschaft (PHW). Der Mehrheit der kleinen und mittelgrossen Unternehmen ist die Voice-over-IP-Technik (VoIP) gar nicht bekannt. Konkret ist dies bei 64,9 Prozent der Firmen mit 1 bis 9 Mitarbeitern und bei 53,2 Prozent der Unternehmen mit zwischen 10 und 49 Mitarbeitern der Fall. Von den KMU mit 50 bis 249 Beschäftigten gaben demgegenüber nur 28,6 Prozent an, sie wüssten nicht, was VoIP sei.



Für Armin Baumann von ABA Management gibt es für das geringe VoIP-Interesse bei kleineren Unternehmen zwei Hauptgründe. Zum einen haben sich die Hersteller bisher um diesen Kundenkreis praktisch gar nicht bemüht, so dass ein eklatantes Informationsdefizit besteht. Zum anderen stellt er auch eine grosse Skepsis gegenüber der IT-Branche fest. Diese habe vor allem während der Boomjahre halbfertige Lösungen verkauft und diese dann beim Kunden zuende gebastelt. Bei KMU sei aber gerade das Vertrauen meist der entscheidende Investitionsfaktor, wie Baumann aus Erfahrung weiss.
Der VoIP-Zug dürfte 2005 aber trotz dieser eher ernüchternden Studienergebnisse mächtig an Fahrt gewinnen, denn immerhin 20 Prozent der rund 150 KMU, die an der Umfrage teilgenommen haben,
planen bis 2006 ein VoIP-Projekt, rund die Hälfte davon bereits in diesem Jahr. Heute telefonieren erst etwa 3 Prozent der Schweizer KMU über das Internet.




Bekanntheit von VoIP bei den Schweizer KMU




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