CA mit Zope auf SAPs Spuren
Artikel erschienen in Swiss IT Magazine 2004/11
Wir verfolgen bei der Integration von Managementsoftware die gleiche Strategie wie SAP bei den Applikationen, so der Chef der Produktentwicklung von Computer Associates (CA). EIM (Enterprise Infrastructure Management) nennt CA sein Netweaver-Pendant im Verwaltungsbereich. Konkret will CA künftig aufgabenspezifische Bündel schnüren, in denen Elemente verschiedener CA-Einzelprodukte integriert sind.
Als erstes Beispiel bringt der zuletzt von einem Finanzskandal erschütterte Softwarehersteller ein Paket für die Microsoft-Exchange-Verwaltung, bestehend aus Speicher-, Sicherheits-, Entwicklungs-, und Managementteilen. On-Demand- oder Grid-Funktionalitäten sollen dabei fester Bestandteil der EIM-Angebote sein und nicht Zusatzoptionen, so CA weiter.
Besonderes Gewicht legt CA auf seine Sicherheits-Lösungen der Marke eTrust. Mit Wireless Site Management können beispielsweise Eindringlinge in WLAN-Netzwerke aufgespürt werden, indem auf den Geräten von autorisierten Nutzern Agenten installiert werden. Die Software ist derzeit im Betastadium. Auch die auf Versionsnummer 8 stehende Appliance «Vulnerability Manager» arbeitet mit Agenten, die die einzelnen Komponenten nach Schwachstellen wie fehlenden Patches oder fehlerhaften Konfigurationen absuchen. Das Produkt wird nun auch als Co-Managed-Service angeboten.
Überraschend ist sicher das jüngste Open-Source-Engagement von CA. So werden die Datenbank Ingres und die Linux-Kernelprozessüberwachung «Kernel Generalized Event Management» künftig unter Open-Source-Lizenzen freigegeben. Ingres ist zudem Bestandteil einer umfassenden Zusammenarbeit mit der Zope Corporation, deren Produkt eine komplette, quelloffene Content-Management-Lösung werden soll. Mit Ingres verfügt Zope jetzt neben der objektorientierten ZODB-Datenbank auch über eine relationale Highend-Datenbank.