Red Hat virtualisiert


Artikel erschienen in Swiss IT Magazine 2008/12

     

Das Virtualisierungs-Virus macht auch vor Red Hat nicht Halt. Nach­dem bereits die Enterprise-Distribution mit der freien Virtualisierungssoftware Xen angereichert wurde, haben die Rothüte an ihrer Hausmesse Red Hat Summit in Boston eine Embedded-Lösung namens oVirt nach Vorbild von Vmware ESX 3i vorgestellt. Sie basiert auf KVM (Kernel-based Virtual Machine), die im Gegensatz zu Xen bereits Teil des Linux-Kernels ist und entsprechend problemlos für neue Kernel-Versionen und Hardware bereitgestellt werden kann. KVM unterstützt Live-Migration und kann sowohl Linux- als auch Windows-Systeme auf x86 virtualisieren. Gebootet wird es ab Flash-Speicher, CD oder via PXE übers Netzwerk.

Der Server benötigt somit keine Harddisks. Dazu ist eine webbasierte Management-Konsole erhältlich, die auf Ruby on Rails basiert und tausende von VMs verwalten können soll. Parallel dazu hat Red Hat mit FreeIPA ein Tool präsentiert, das zentralisiertes Identity Management, Policy-Durchsetzung und Audit-Fähigkeiten für virtuelle Umgebungen mitbringt. Die vorgestellten, unter der GPLv2 lizenzierten Virtualisierungswerkzeuge befinden sich noch in der Beta-Phase, sollen aber noch im Laufe des Jahres marktreif sein.
Weiter haben die Rothüte angekündigt, den Support für Red Hat Enterprise Linux 4 und 5 von 3 auf 4 Jahre auszudehnen und die Web-basierte Linux-Infrastruktur-Management-Plattform Red Hat Network als Open Source freizugeben.




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