Ein Desktop für alle


Artikel erschienen in Swiss IT Magazine 2007/03

     

Statt das Betriebssystem zu vereinheitlichen, vereinheitlicht IBM den Desktop. Zu diesem Zweck hat Big Blue Open Client vorgestellt, eine Software, die es erlaubt, Applikationen parallel sowohl auf Linux als auch auf Windows zu betreiben und gegen Ende dieses Jahres sogar auf MacOS X. Sie ist das Resultat von IBMs Umstellung auf Linux-Desktops und soll Anwendern neben der Wahlfreiheit vor allem Kostenersparnisse bringen.
Herzstück von Open Client ist die Eclipse Rich Client Platform. Sie stellt den Anwendungen eine einheitliche Laufzeitumgebung zur Verfügung, die nicht nur auf jedem Betriebssystem arbeitet, sondern auch das Look and Feel vom ursprünglichen OS der Anwendung bereitstellt. Damit arbeitet die Eclipse Rich Client Platform ähnlich wie Java.






Zur Eclipse Rich Client Platform gesellen sich die Lotus-Kollaborationswerkzeuge Notes und Sametime für E-Mail-, Messaging- und Collaboration-Funktionen, Web­Sphere für Server-basierende Applikationen sowie eine spezielle Version der freien Bürosuite OpenOffice.org, die von IBM in ein Eclipse Rich Client Platform Plug-in verwandelt wurde. Dazu kommt mit Lotus Expeditor noch eine Software für Hybrid-Applikationen, die sowohl mit als auch ohne Netzwerk-Verbindung ihre Arbeit versehen. Allerdings sind noch nicht alle Applikationen auf die Eclipse Rich Client Platform umgestellt. Notes 7 für Linux wurde bereits darauf umgestellt, die Windows-Version wird im Rahmen des Sprungs auf Version 8 folgen.
IBM Open Client ist das Resultat von IBMs Linux-Migration, die eigentlich Kosten sparen sollte. Statt dessen stiegen IBMs IT-Ausgaben. Grund war, dass IBM statt einer Plattform (Windows) deren zwei parallel unterstützen musste.




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