Die Öffnung der letzten Meile macht nicht euphorisch

Wir wollten von den InfoWeek-Lesern im letzten Quick Poll wissen, welche Auswirkungen diese Öffnung in erster Linie mit sich bringen würde.

Artikel erschienen in Swiss IT Magazine 2003/07

     

Seit dem ersten April hat die Swisscom ihr Monopol über die letzte Meile - gemeint sind die Zuleitungen zu den Haus-Telefonanschlüssen - verloren. Wir wollten von den InfoWeek-Lesern im letzten Quick Poll wissen, welche Auswirkungen diese Öffnung in erster Linie mit sich bringen würde.



Grosse Erwartungen werden im Hinblick auf die Liberalisierung allerdings kaum gehegt. Fast jeder zweite der Befragten geht davon aus, dass der Schritt kaum Vorteile für die Endkunden bringen wird. Am ehesten verspricht man sich noch, dass die Vielfalt der Dienstleistungen zunehmen wird. Dies erklärten 23 Prozent der Poll-Teilnehmer.




Auch auf der Kostenseite wird sich gemäss Poll-Auswertung nicht allzu viel bewegen. Nur jeder Dritte erhofft sich hier positive Auswirkungen. Immerhin 22 Prozent gehen davon aus, dass die Anschlusskosten sinken werden.



Daneben rechnet fast jeder zehnte Poll-Teilnehmer mit sinkenden Preisen im Datenverkehr. Wie InfoWeek-Recherchen unlängst ergeben haben, ist diese Annahme gar nicht so unsinnig. Allerdings sind sich die Swisscom-Konkurrenten selber uneins in diesem Punkt. Während etwa Sunrise durchaus Potential für tiefere Preise sieht, glaubt man bei Econophone, dass bei Mietleitungs- und ADSL-Preisen kaum mehr Spielraum vorhanden ist.



Dass die Öffnung der letzten Meile schliesslich auch tiefere Gesprächskosten mit sich bringt, davon geht nur eine verschwindende Minderheit von 3 Prozent aus. Diese Entwicklung ist auch eher unwahrscheinlich, da die Liberalisierung in den letzten Jahren hier bereits einiges bewirkt hat.



Die Resultate im Detail

(rd)


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