Berühren explizit erwünscht
Artikel erschienen in Swiss IT Magazine 2007/19
Zugegeben: Es gibt Medienplayer mit grösserem Bildschirm, Support für mehr Videoformate, eingebautem Radio und manchem mehr, was Apples iPod-Produktelinie auch in der neuesten Variante nicht zu bieten hat. Trotzdem ist seit Jahren kein Gadget auf den Markt gekommen, das derart zu begeistern vermag wie der iPod touch – ausser dem iPhone, das hierzulande ja noch nicht erhältlich ist.
Auch wenn andere Player ebenfalls über einen Touchscreen verfügen: Die patentierte Multitouch-Oberfläche ist absolut unvergleichlich, lässt sich sofort intutiv bedienen und macht schlicht riesigen Spass. Das Vergnügen fängt schon beim Einschalten an. Entriegelt wird das Gerät, indem man einen Finger über den eingeblendeten Schieber zieht. Die Musikauswahl wird durch die Coverflow-Ansicht von der Qual der Wahl zum sinnlichen Erlebnis. Videos zeigt der 3,5-Zoll-Breitbildschirm mit 480x320 Pixel bei 163 dpi gestochen scharf an, falls sie zum Beispiel mit der Freeware Handbrake qualitativ passend ins m4v-Format umgewandelt wurden.
Das Überzeugendste am iPod touch ist jedoch der Safari-Browser, mit dem man über die integrierte WiFi-Schnittstelle aufs Internet kommt. Safari auf dem iPod touch und dem iPhone ist nichts weniger als der erste wirklich brauchbare mobile Browser. Er zeigt die Webseiten nicht in irgendeiner willkürlich adaptierten, auseinandergerissenen Darstellung an, sondern verkleinert, aber genauso, wie sie auf dem PC oder Mac zu sehen wären. Eine lesbare Vergrösserung der gewünschten Stelle erreicht man durch Auseinanderziehen mit zwei Fingern – ein Mechanismus, den man auf Anhieb versteht.
Der iPod touch ist mit 8 GB für 496 und mit 16 GB für 649 Franken erhältlich. Gesamtprädikat: Unbedingt empfehlenswert.
Info: www.apple.com/chde