Andreas Kleeb, CEO redIT

«Wir wollen bei der Konsolidierung des Schweizer IT-Markts eine aktive Rolle spielen.»

Artikel erschienen in Swiss IT Magazine 2004/01

     

Herr Kleeb, welche Movitation steckt hinter der Fusionsabsicht?

Wir glauben, dass wir mit dem Merger ein Instrument erhalten, um in der gegenwärtigen Konsolidierungswelle im IT-Markt eine aktive Rolle spielen können - wir haben zum Beispiel Interesse, Akquisitionen zu tätigen und auch von innen heraus zu wachsen.



Was trägt eine Fusion mit Think Tools dazu bei?

Erstens bekommen wir mit der Börsenkotierung eine "Währung", mit der man etwas anstellen kann. Zweitens wird redIT dadurch bekannter - in Spezialistenkreisen kennt man uns schon jetzt sehr gut, aber wenn wir sehen, was in den letzten paar Wochen gelaufen ist, wirkt sich nur schon die Ankündigung der Fusionsabsicht auf die Bekanntheit des Namens sehr stark aus.



Gegenüber IT Reseller haben Sie erklärt, mit der Fusion keine Abenteuer eingehen zu wollen. Ist ein Merger mit einer verlustreichen Firma nicht doch ein ziemliches Abenteuer?

Ganz klar nein. Die heutige redIT mit 240 Mitarbeitern besteht ja schon aus einem Zusammenschluss mehrerer Firmen - wir haben also aus Managementsicht bewiesen, dass wir integrieren können, selbst in einem grösseren Ausmass als jetzt bei Think Tools. Das Due-Diligence-Verfahren, das im Moment läuft, dient ausserdem dazu, dass es auch in juristischer und buchhalterischer Hinsicht kein Abenteuer wird.



Was passiert mit den Entwicklern von Think Tools?

Die Entwicklung findet bei Think Tools heute ja in den USA statt. Think Tools hat kommuniziert, die Aktivitäten in den USA zu beenden und die Entwicklung künfig in Deutschland anzusiedeln - da sehen wir durchaus Synergiepotential.



Werden die Think-Tools-Produkte dann womöglich nicht mehr weiterentwickelt?

Laut unserer Pressemitteilung werden die Aktivitäten der Think Tools, also auch die Entwicklung, durch die GmbH in München weiterbetrieben - mehr lässt sich im Moment dazu nicht sagen.



Geht die Trennung von den US-Firmenteilen von Think Tools selbst aus, oder ist das eine Bedingung von redIT vor der Fusion?

Mit redIT hat das gar nichts zu tun, sondern ausschliesslich mit den Kostensenkungsmassnahmen, die der Think-Tools-Verwaltungsratspräsident Markus Dörig seit seinem Amtsantritt im letzten April eingeleitet hat. Die Trennung trägt ganz klar seine Handschrift. Es ist Zufall, dass sie nun zeitlich mit der Merger-Ankündigung zusammenfällt.

(ubi)


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