In Westeuropa wurden gemäss IDC im dritten Quartal 2004 1,8 Milliarden Smartphones ausgeliefert – ein Plus von 38 Prozent innerhalb eines Jahres. Der Hauptgrund für das erfreuliche Wachstum dürfte wohl darin liegen, dass inzwischen eine ganze Palette von Geräten verfügbar ist, die die funktionellen Ansprüche der User befriedigen, eine erfreuliche Qualität aufweisen und vom Preis her in einem Rahmen liegen, der vom reinem PDA nicht mehr um Welten entfernt ist. Trotzdem kann von einem Preiszerfall keinesfalls gesprochen werden, denn für ein Smartphone, selbst wenn es technologisch nicht mehr auf dem neuesten Stand ist wie beispielsweise der Treo 600, müssen noch immer gut 800 Franken hingeblättert werden. Ein Gerät neuester Generation – hier seien Nokias Communicator 9500 auf Symbian-Basis oder das von Orange angebotene Windows-Gerät Qtec 9090 erwähnt – findet man kaum unter 1000 Franken. Tiefere Preise dürften wohl erst mit einer sinkenden Nachfrage oder mit einer schärferen Konkurrenzsituation einhergehen.
Allen Smartphones zum Trotz ist die Zeit des reinen Organizers ohne Telefoniefunktionen aber noch lange nicht abgelaufen. Trotz des westeuropäischen Palm-Einbruchs von 16 Prozent vom dritten Quartal 2004 gegenüber demselben Zeitraum 2003 konnte das gesamte PDA-Geschäft in dieser Zeit um 4 Prozent zulegen. Im Vergleich mit dem Smartphone-Wachstum mag diese Zahl bescheiden wirken, andere Technologiebereiche wären aber über einen vierprozentigen Anstieg mit Sicherheit alles andere als
unglücklich.
Weil wir unser Preiserhebungsverfahren auf das neue Jahr verbessert haben, ist ein direkter Vergleich mit den im vergangenen Jahr erhobenen Zahlen nicht sinnvoll. Die Darstellung der Preisentwicklung wird darum erst ab dem Monat Februar wieder möglich sein.
(mw)
