Föderalismus ist kein E-Government-Nachteil
Artikel erschienen in Swiss IT Magazine 2005/08
An der Staatsschreiberkonferenz in Fribourg kam man zum Schluss, dass der Föderalismus kein Hindernis für erfolgreiche E-Government-Lösungen darstellen muss. «Eine verstärkte Zusammenarbeit vermöge jedenfalls gewisse Nachteile der föderalistischen Strukturen zu überwinden», heisst es. Und weiter: «Konkret bedürfe es in der Schweiz gemeinsamer Standards und dem Austausch erfolgreich erprobter Entwicklungen in Bund und Kantonen.»
Zudem wurde darüber informiert, dass das Portal ch.ch weiterentwickelt werden soll. «Wir wollen die Stärken von ch.ch forcieren und das Portal als nationale Einstiegsseite positionieren», sagte Rainer Gonzenbach, Präsident des Steuerungsausschusses von ch.ch. Dabei soll das bestehende Angebot auch durch andere, nicht-staatliche Stellen ergänzt werden.
Als Beispiel für den Austausch von Entwicklungen wurde ein vom Bundesgericht gemeinsam mit der Bundeskanzlei entwickeltes Modul für
einen sicheren elektronischen Datenaustausch genannt. Es wird allen staatlichen Stellen zur Verfügung
gestellt. «Wir hoffen, dass wir solche Module auch bei ch.ch nutzen können, um für alle einen Gesamtnutzen schaffen zu können», so Gonzenbach. Ch.ch könnte also mit der Zeit doch noch vom reinen Wegweiser-System zum transaktionsfähigen Portal
mutieren.