Bereits Mitte Juli soll
UPC Cablecom die Kunden informiert haben, dass Kundendaten an "Partnernetze, Konzerngesellschaften und Dritte im In- und Ausland" weitergegeben werden sollen – unter anderem ans UPC-Cablecom-Mutterhaus Liberty Global. Die Informationen darüber, welche Sendungen die rund 1,4 Millionen Schweizer Kunden schauen, wann sie telefonieren und wie sie surfen sollen für Werbezwecke genutzt werden, so ein Bericht der "NZZ am Sonntag". Dies hat nun – wenig überraschend – den Eidgenössischen Datenschutzbeauftragten auf den Plan gerufen. Gemäss dem Print-Artikel soll dieser nun prüfen, ob UPC Cablecom geltende Datenschutzgesetze einhält. UPC Cablecom soll zwar versichert haben, dass die Daten nicht verkauft würden und man den Kunden lediglich individuell angepasste Angebote machen wolle. Allerdings sollen Drittfirmen die Daten "im Rahmen des jeweiligen Auftrags nutzen" dürfen, ohne dass genau definiert ist, wie diese jeweiligen Aufträge ausschauen sollen. Dies will der Eidgenössische Datenschützer nun unter anderem unter die Lupe nehmen.
Ebenfalls schreibt die "NZZ am Sonntag", dass Kunden sich bei der Stiftung für Konsumentenschutz beschwert haben und verärgert darüber seien, dass UPC Cablecom ihre Daten für kommerzielle Zwecke auswerten will. Es sei deswegen auch schon zu Kündigungen gekommen. Der Kabelnetzbetreiber selbst will hingegen kaum negative Reaktionen erfahren haben.
(mw)