Der nächste grosse Sprung bei den USB-Standards ist offiziell. Das USB Implementers Forum USB-IF hat die Spezifikation für USB 4 Version 2.0
veröffentlicht und damit bisher nur vermutete neue Features bestätigt. Neben Support für Übertragungsraten bis zu 80 Gbit/s über bestehende Kabel und Ports gehören etwa die Möglichkeit für asymmetrische Übertragung mit bis zu 120 Gbit/s sowie eine neue Modulationsmethode auf Basis von Pulsamplitudenmodulation dazu, die für den Datentransfer zwei aufeinanderfolgende binäre Signale zu einem 3-Bit-Signal kombiniert, das die Zustände -1, 0 und 1 wiedergeben kann. Es versteht sich von selbst, dass mit Geräten, die USB4 2.0 unterstützen, auch der Datentransfer gemäss dem bisherigen Protokoll USB 3 Gen 2x2 (20 Gbit/s) möglich bleibt.
Die asymmetrische Übertragung erlaubt in einer Richtung bis 120 Gbit/s, während in der Gegenrichtung nur 40 Gbit/s möglich sind – der geringere Speed entspricht jedoch immer noch dem von USB4 1.0. Gedacht ist dieser Modus zum Beispiel für den Anschluss von Displays via USB-C, auf denen hohe Bildwiederholraten, 8K-Video oder 4K mit HDR unterstützt werden sollen.
Generell lassen sich die höheren Datenraten mit den bekannten passiven USB-C-Kabeln nutzen, aber auch mit neuen aktiven Kabeln. Da die höheren Datenraten auf Änderungen am physischen Layer des OSI-Modells basieren, bedarf es dazu auch Anpassungen am Controller. USB-IF rechnet deshalb damit, dass Geräte mit dem neuen Standard erst in ein- bis anderthalb Jahren auf den Markt kommen.
(ubi)