Opensignal-Studie: Swisscom führend bei LTE-Abdeckung, aber mit langsamstem Netz
Quelle: Opensignal

Opensignal-Studie: Swisscom führend bei LTE-Abdeckung, aber mit langsamstem Netz

Opensignal hat einen Report zur weltweiten LTE-Abdeckung und zur LTE-Geschwindigkeit veröffentlicht. Erstaunlich dabei: Swisscom soll hierzulande zwar die beste LTE-Abdeckung haben, aber auch das langsamste Netz.
7. Februar 2016

     

Südkorea und Singapur liegen weltweit bezüglich LTE-Abdeckung und –Geschwindigkeit an der Spitze. Dabei liegt Singapur bezüglich Tempo an der Spitze, während Südkorea die beste Abdeckung bietet. Dies geht aus einem aktuellen Report von Opensignal für das vierte Quartal 2015 hervor, bei welchem man sich laut eigenen Angaben auf die Daten von Millionen von Smartphones beruft, auf welchen die Opensignal-App installiert ist.


Die Schweiz schafft es bezüglich LTE-Abdeckung mit 64 Prozent global auf den 24. Platz und konnte sich damit innerhalb eines Quartals um einen Rang verbessern. Hinter Südkorea (97%) gehen die weiteren Podestplätze bei der Abdeckung an Japan (89%) und Hong Kong (86%). Besser platziert ist die Schweiz bezüglich LTE-Geschwindigkeit. Dort reicht es mit 18 Mbps immerhin für Rang 19, während im dritten Quartal 2015 noch der 21. Platz resultierte. Nach Singapur (37 Mbps) zuoberst auf dem Treppchen folgen auf den Rängen zwei und drei Neuseeland (29 Mbps) und Ungarn (28 Mbps).

Swisscom mit langsamstem Netz

Der Opensignal-Report liefert aber auch Ergebnisse zu den einzelnen Telekom-Anbietern in der Schweiz. Dabei liegt Swisscom mit einer LTE-Abdeckung von 71 Prozent (Q3/2015: 66%) vor Sunrise mit 67 Prozent und Salt mit 66 Prozent. Damit haben Sunrise und Salt innert Quartalsfrist die Plätze getauscht, belegte Salt mit einer Abdeckung von 64 Prozent im dritten Quartal 2015 doch noch den zweiten Rang vor Sunrise mit 59 Prozent.

Erstaunlich sind die Daten des Opensignal-Reports bezüglich des LTE-Speeds hierzulande und somit auch mit einer gewissen Vorsicht zu geniessen, widersprechen sie doch allen anderen Tests diesbezüglich. Während zum Beispiel etwa der "Connect"-Netztest vom Dezember 2015 Swisscom über alle Kategorien gesehen klar an die Spitze setzt, belegt das Unternehmen bei der Opensignal-Studie bezüglich LTE-Geschwindigkeit abgeschlagen den letzten Platz. So soll Sunrise im vierten Quartal 2015 24 Mbps geboten haben, vor Salt mit 23 Mbps, während Swisscom lediglich eine LTE-Geschwindigkeit von 14 Mbps bieten kann. Ein ähnliches Bild zeichnet sich übrigens für das dritte Quartal, wo zwar Salt mit 27 Mbps noch vor Sunrise mit 21 Mbps liegt, Swisscom aber mit 13 Mbps ebenso weit zurückliegt.


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Kommentare
Hallo Her Schittli Da haben Sie mit ziemlicher Sicherheit recht, das die schwachen Swisscom-Ergerbnisse mit der Geschwindigkeitsbegrenzung der Infinity-Abos zu tun haben. Das haben wir so nicht bedacht, merci für den Hinweis!
Montag, 8. Februar 2016, Redaktion

Verstehen Sie, worüber Sie schreiben? Dann müsste Ihnen der Zusammenhang zwischen "Dies geht aus einem aktuellen Report von Opensignal (...) hervor, bei welchem man sich (...) auf die Daten von Millionen von Smartphones beruft, auf welchen die Opensignal-App installiert ist." und "Erstaunlich sind die Daten des Opensignal-Reports bezüglich des LTE-Speeds hierzulande und somit auch mit einer gewissen Vorsicht zu geniessen, widersprechen sie doch allen anderen Tests diesbezüglich. " Sie müssten eigentlich mitgekriegt haben, dass die Swisscom je nach Abonnement als einziger Anbieter die Geschwindigkeit begrenzt. Deshalb haben natürlich Handies mit einem langsamen Abonnement auch einen tiefen Datendurchsatz. Deshalb ist die eigentlich spannende Frage, ob Swisscom-Kunden mit schnellen Datenabos schneller unterwegs sind, als ~23/24Mbps von Sunrise- und Salt-Kunden, denn die Swisscom wirbt ja damit, dass durch die Abo-Geschwindigkkeitsbegrenzung jene profitieren, die zwar übertrieben viel bezahlen, aber dafür auch eine überdurchschnittliche Geschwindgkeit erhalten. Ich hege ja schon lange den Verdacht, dass die Swisscom mit diesen Abo-Modellen nicht den teuren Abos Vorteile verschafft, sondern beim Ausbau der Infrastrktur Kosten sparen kann. Ich bin also gespannt, was meine Messungen ergeben werden...
Montag, 8. Februar 2016, Thomas Schittli



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